MotoGP Mandalika 2024: Spannender könnte die WM nicht sein!

Mit einem packenden Sprint am Samstag und einem herausfordernden Hauptrennen am Sonntag zeigte sich die Ducati-Dominanz klar. Im Fokus stand vor allem der enge WM-Kampf zwischen Martin und Francesco Bagnaia, der an beiden Tagen die Ereignisse prägte.

Das Wochenende begann mit einem spannenden Sprint-Rennen am Samstag, bei dem Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia den Sieg errang. In einem hart umkämpften Rennen setzte sich Bagnaia gegen seine Ducati-Kollegen durch, nachdem Jorge Martin, der von der Pole-Position gestartet war, in Führung liegend stürzte. Bagnaia nutzte den Ausfall seines Hauptkonkurrenten im WM-Titelkampf und übernahm die Führung. Doch es war kein einfacher Sieg für den amtierenden Weltmeister. Bis zur letzten Runde musste er sich gegen Enea Bastianini und Marc Marquez behaupten. Bastianini, der sich im Verlauf des Rennens stark verbessert hatte, schaffte es, sich auf Platz zwei zu kämpfen. Marquez, der von Platz 12 gestartet war, zeigte erneut seine Klasse und sicherte sich trotz eines schwierigen Qualifyings Rang drei.

"Der Fehler hat mich den Sieg gekostet, aber ich werde zurückkommen", kommentierte Martin kämpferisch.

Am Sonntag bewies Jorge Martin, dass er aus seinen Fehlern lernen kann. Im 27 Runden langen Hauptrennen zeigte der Pramac-Ducati-Pilot eine beeindruckende Leistung und sicherte sich den Grand-Prix-Sieg. Martin fuhr einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein, bei dem er seine Pole-Position perfekt nutzte und sich bereits in der ersten Runde von seinen Verfolgern absetzte. "Nach dem gestrigen Sturz war dieser Sieg unglaublich wichtig. Ich wusste, dass ich es schaffen kann", sagte ein sichtlich erleichterter Martin nach dem Rennen. Mit diesem Sieg baute er seine Führung in der WM-Wertung weiter aus und setzte ein klares Zeichen an seine Konkurrenten.

Hinter Martin fuhr MotoGP-Rookie Pedro Acosta ein starkes Rennen und sicherte sich den zweiten Platz. Der Tech3-GasGas-Pilot hielt das Tempo von Martin mit, konnte aber letztlich keinen entscheidenden Angriff setzen. Acosta drohte nach dem Rennen jedoch eine Strafe wegen zu niedrigen Reifendrucks, was aber letztendends nicht eintraf.

Francesco Bagnaia, der im Hauptrennen erneut Probleme beim Start hatte, kämpfte sich im Laufe des Rennens von Platz sechs auf Rang drei vor. Trotz eines sehr zähen Rennens, wie er es selbst beschrieb, gelang es ihm, das Podium zu erreichen und den Punkteverlust auf Martin in Grenzen zu halten.

Das Hauptrennen wurde von zahlreichen Zwischenfällen geprägt. Bereits in der ersten Runde kam es in Kurve 3 zu einem folgenschweren Unfall, bei dem vier Fahrer aus dem Rennen geworfen wurden. Alex Marquez, Aleix Espargaro, Jack Miller und Luca Marini waren in den Crash verwickelt und mussten ihre Maschinen abstellen. Enea Bastianini, der im Sprint noch Zweiter wurde, stürzte in der zweiten Rennhälfte aus aussichtsreicher Position und beendete das Rennen vorzeitig.

Auch für Marc Marquez verlief der Sonntag nicht nach Plan. Der Gresini-Ducati-Pilot musste sein Rennen aufgrund eines technischen Defekts beenden, als Flammen aus seinem Motor schlugen. Zu diesem Zeitpunkt lag er auf Platz sieben und hatte sich gute Chancen auf Punkte ausgerechnet.

Die vielen Ausfälle führten dazu, dass nur zwölf Piloten das Rennen beendeten. Franco Morbidelli kam auf Platz vier ins Ziel, verpasste jedoch knapp das Podium, nachdem Bagnaia in den letzten Runden an ihm vorbeizog. Marco Bezzecchi belegte Platz fünf und komplettierte die Top 5. Dahinter folgten Maverick Vinales (Aprilia), Fabio Quartararo (Yamaha) und Brad Binder (KTM).

Nach dem spannenden und von Dramen geprägten Wochenende in Indonesien geht es für die MotoGP-Fahrer direkt weiter nach Japan. Der Grand Prix in Motegi wird die nächste Etappe der Asien-Tournee sein, bei der Jorge Martin weiterhin als WM-Führender ins Rennen gehen wird. Sein Vorsprung auf Bagnaia beträgt aktuell 21 Punkte.