Strassen ÖM Pannonia

Beim ersten Racing Weekend am Pannoniaring schenkten sich die Piloten nichts. Scheinbar haben alle Racer im Winter brav trainiert. Die Zeiten waren nicht schlampert und einige Piloten konnten sich schon zum Saisonauftakt steigern.
Das Racing Wochenende begann jedoch sehr bescheiden. Der Samstag begann mit grausig trüben Wetter. Nasse Strecke, kalte Finger, nasse Füsse. Doch ob wir wollten oder nicht, um 11 Uhr begann das Zeittraining für den Kawasaki Cup. Ich war natürlich bestens vorbereitet und schob meine ZX6-RR mit Kilometerstand 1km in die Boxengasse. Ich musste nur eine einzige Runde auf der nassen Strecke überleben und stehe sicherlich nicht in der letzten Startreihe. Es gibt sicherlich einige Warmwetterfahrer, die bei Regen lieber im Campingsessel herumlungern als auf der schmierigen Strecke nass zu werden.
   
Das Zeittraining war somit eher wenig aussagekräftig. Regenreifen dürfen ja im Kawasaki Cup nicht verwendet werden, und somit war die Sache ein echter Eiertanz. Als bester Tänzer stellte sich da der Toni Kopic vom BikeCity-Team heraus. Auch den Piloten in den anderen Klassen hatten mit dem Wetter nicht mehr Glück. Sehr beeindruckt hat jedoch der Knafl Günter im Superstock Rennen. Sein Visier war scheinbar so beschlagen, dass er die Wasserlacken auf der Strecke nicht erkennen konnte. Somit drückte er einfach mächtig an und fuhr ebenso wie der schnelle Paukovitsch Peter 2:13er Zeiten im Nassen. Beinahe schon pervers war der Obermair Herbert. Er reist bei dem Sauwetter gleich mit dem Eisen an. Trotz steifer Brise und ekligem Regen sitzt sein fescher Scheitel wie immer perfekt.
   
Nach der Mittagspause startete das erste Supersport Rennen. Die Reifenwahl war ein echtes Lotteriespiel. Der Himmel war grau in grau aber es regnete nicht mehr. Die Strecke SCHEINT aufzutrocknen. Einige Piloten hatten Glück und setzen auf Slicks oder Profilreifen, andere vertrauten der weiblichen Intuition der vorsichtigen weiblichen Berater und montieren Regenreifen oder Intermeds. Am Anfang noch vorne war der schnelle Yamaha R6 Pilot aus der IDM Georg Gaisbauer. Doch auch er hat bei den Reifen wenig Glück gehabt und so wurde er im Laufe des Rennens auf Platz 5 durchgereicht. Wesentlich besser ging es dem schnellen Moser Tom vom Team Lietz. Er hat im Winter das Fahren nicht verlernt und drückte 2:04er Zeiten in den feuchten Asphalt. Für Adi Kernstock und Mario Klepatsch war das ein ein wenig zu schnell. Sie kamen ebenfalls mit 2:04er Zeiten am Ende mit 2,7 bzw. 3,2 Sekunden Rückstand über die Linie.
   
Für einige Piloten entwickelte sich das Rennen zu einem traurigen Wetter Debakel. Der Heinzi Kreutzer hat über dunkle Kanäle eine echte Wunderwaffe in Schwarz montiert. Feinstes Langstrecken-WM Regenreifenmaterial hat er bekommen. Er war sich sicher damit alles in Grund und Boden zu fahren. Mit dem Zeug kann man im Regen aus der Kurve den Gasgriff ordentlich umlegen. Leider war das Teufelszeug nach 5 Runden am Ende. GPDesign Teamchef Peter Schoibl musste das Eisen frühzeitig in die warme Box schieben.
   
Ebenalls verpokert hat der Mario Klepatsch. Sein Intermed hielt zwar bis zum Schluss durch, aber ein Angriff auf den Adi Kernstock war einfach nicht drinnen. Als der schwarze Strich in der Hose genauso lang wurde wie der schwarze Strich am Kurvenausgang wusste der Mario Klepatsch dass es genug war. Platz 3 war ihm genug.
   
Heli Liendl folgte der Spitzengruppe mit einem Respektabstand von 20 Sekunden und sammelt fleissig Punkte. Trotz grindigen Wetters standen 25 Gasgriff Henker am Start und sorgten für ein spannendes Rennen. Im Bild ganz links der Adi Kernstock, am Gipfel der Moser Tom (für eine Stripeinlage war es ihm etwas zu kalt), ganz rechts der ständig schneller werdende Klepatsch Mario.

Ergebnis 1. Rennen ÖM Supersport

Pos. Racer Motorrad Reifen
1. Thomas Moser Kawasaki ZX6-RR Dunlop
2. Adi Kernstock Suzuki GSX-R 600 Dunlop
3. Mario Klepatsch Kawasaki ZX6-RR Dunlop
   
In der Superbike Klasse war auch den grössten Wetternieten klar, dass man die Regenreifen besser in den Bus zurück räumt. Der Himmel war zwar noch immer sehr bewölkt, die Strecke noch ein wenig feucht, aber das war eher eine Behinderung in den Köpfen der Racer als eine echte Grip-Bedrohung für die Reifen. Diesmal wollte der Andi Savonith den Burschen in der Superbike Klasse ordentlich den Popo aushaun und ist mit seiner gestrippten R7 gleich ohne Verkleidung und geradem Lenker angetreten. Er ist zu Saisonbeginn immer besonders schnell und bringt die eingetrockneten Gelenke am schnellsten in Schss. Sein MPU Teamboss Seppi Unger konnte mit 0,7 Sekunden Rückstand nur an den Abgasen des Savo-Streetfighters schnuppern. Als Trainer und Motivator hatte der Savo einen kleinen quietschenden Drachen mit an Board - nicht seine Gattin Doris am Sozius, sondern sein Spielzeug aus der Badewanne am Lenker. Ist beim Überrunden eine Macht...
   
Wann immer es darum geht Siegersekt zu erschnorren ist der Titan Bertl mit am Werk. In der Strassen ÖM gibt es ja noch eine klassische Superbike Klasse mit 4-Zylinder 750ern und 2-Zylinder 1000ern. Da passt der Salzburger Hotel-Magnat mit der 750er Suzuki GSX-R perfekt ins Feld. Von hinten hatte er nicht viel Druck zu ertragen. Golser Markus auf der Ducati war deutlich zurück und nach vorne konnte er gegen die MPU Partie auch nix ausrichten. Das soll sich jedoch ändern. Die Suzi geht zwar schon sehr gut, aber der Heinzi Kreutzer von der Fa. Eberl wird der GSXR noch ein wenig mehr Leistung einhauchen. Sollte es dann auch noch für den Sieger eine 5 Liter Flasche Sekt geben, dürfte die Motivation wohl auch reichen.
   
Die Superbike Klasse ist durch die immer grössere Anzahl an 1000er Piloten kleiner geworden. Für alle V2-Fans und 750er Fahrer also eine gute Gelegenheit um einzusteigen. Das Feld ist sehr ausgewogen und hier findet jeder einen Gegner. In die Punkte kommt man mit ein wenig routinierter Gashand auf alle Fälle. Um aufs Siegespodest zu steigen muss man jedoch schon 2:02 fahren. Falls ihr es evtl. auch einmal aufs Podest schafft hier ein Insider-Tipp. Der Titan Bert (hier im Bild ganz rechts) ist bei der Sekt-Spritzerei immer die unfairste Grätzn. Während die beiden anderen netten Burschen noch mehr oder weniger freundlich in die Kamera lächeln, ladet er schon seine Sekt-Waffe und schlägt damit gnadenlos zu. Ein echter Schnellspritzer halt...

Ergebnis 1. Rennen ÖM Superbike 

Pos. Racer Motorrad Reifen
1. Andreas Savonith Yamaha R7 Dunlop
2. Josef Unger Yamaha R7 Dunlop
3. Bert Titan Suzuki GSX-R 750 Pirelli
   
Ein besonders hartes Brot haben die Gasgriff-Legenden in der Superstock Klasse. Hier ist das Feld ähnlich dicht und stark wie im Kawasaki Cup. Die meisten Piloten sitzen auf brachialen 1000ern und gehen mit dem Gasgriff nicht besonders milde um. Will man verlässlich in die Punkte fahren, sollte man am Pannoniaring nicht an der 2:05er Hürde scheitern. Einige Piloten machen das Material Defizit jedoch mit unmenschlichen Einsatz wieder wett. Der Treitler Heli fährt eine CBR 900 Baujahr Schnee (Böse Zungen behaupten sogar er kann sie bald als Oldtimer anmelden) und fährt damit 2:03.107. Damit bereitete er den Piloten an der Spitze mit ihren Wunderwaffen ziemliches Kopfzerbrechen ehe er an seinem eigenen Übermut zerbrach. In Runde 7 ist der Grip am Vorderrad zu Ende. Die Fireblade war dann ähnlich fransig wie sein Haar, am Tag 2 stand er damit aber wieder mit am Start.
   
An der Spitze regierte der Herbert Reiterlehner auf seiner grausam marschierenden GSX-R 1000. Er liess für die beiden ZX10-R Piloten im Genick keine Chance aufkommen und siegte bei tiefen Temperaturen mit 2:01er Zeiten. Auf Platz 2 folgt allein auf weiter Flur der Günther Sendlhofer. Er legte 2:02er Zeiten hin, schämte sich aber dafür und garantiert im Laufe der Saison hier noch einiges runter zu reissen. Um Platz 3 kämpften der schnellste Bauer Kärntnens Sepp Ulbing, vom Team Freaky Moto und der schnellste Motorradhändler Burgenlands Josef Unger. Der Sepp Ulbing greift auf der brachialen ZX10-R an und kann am Ende den Unger Sepp auf seiner Überobermörder Ducati mit 5 Zehntel Vorsprung biegen. Sepp Ulbing vertraut heuer auf den neuen Bridgestone BT-002 und ist bisher super zufrieden damit. Seine Reifenkollegen Mundl Jetschko auf CBR 1000 RR und Hartl Franz folgen auf den Plätzen 7 und 8.
   
Die Superstock Klasse ist also nix für schwache Nerven. Wer ein starkes Starterfeld sucht, ist hier herzlich willkommen. Bis zum nächsten Termin von 21.5 - 23.5 am Hungaroring werden die Piloten sicherlich auch nicht langsamer und das Tuning-Material für die neuen Eisen auch nicht schlechter.

Ergebnis 1. Rennen ÖM Superstock 

Pos. Racer Motorrad Reifen
1. Herbert Reiterlehner Suzuki GSXR 1000 Pirelli
2. Günther Sendlhofer Kawasaki ZX10-R Dunlop
3. Josef Ulbing Kawasaki ZX10-R Bridgestone
   
Tag 1 war damit vorüber, und die braven Rennfahrer verkrochen sich sofort in ihre Zimmer um noch ein wenig Yoga für die Rennen am 2. Tag zu machen. Marios Ringrestaurant war gähnend leer :-) und der Bierumsatz war äusserst gering. Einzig und allein die mitgereisten Ehefrauen haben gesoffen als gäbe es kein morgen, laut herum gebrüllt und die Streckenposten angebraten. Ich machte mich auch aus dem Staub und residierte mit meinem Langstrecken Partner Franzl Fuhl im Thermal Hotel in Sarvar. Klar dass aus dem geplanten entspannenden Sauna-Abend ein grausames Hitze Duell wurde. Wer wird wohl als erstes das Handtuch werfen und die Sauna verlassen? Nach 15 Schöpfern Aufguss-Wasser und Feuerball-ähnlichen Handtuch Wedel Attacken gab der Franzl klein bei. Er wimmerte wie ein kleines Kind - "I siach nix mehr - her auf mit dem Handtiachl zum wacheln - mir is so haas - I muss sterben". Das Saunethermometer zeigte nach dem Aufguss 100° Celsius. Da wäre noch mehr drinnen gewesen. Am nächsten Tag hatte er die roten Bäckchen immer noch nicht abgelegt...
   
Am Sonntag machten die Kawa Cup Racer den Anfangt. Um 10 Uhr drängten sich 33 Piloten auf die Startaufstellung. Mit dabei wieder die Helden aus dem Vorjahr. Günther Sendlhofer vom Team Fuhl, Vorjahressieger und Topfavorit Tom Moser vom Team Lietz und sein brandgefährlicher Teamkollege Mario Klepatsch. Die neue ZX6-RR ist auf alle Fälle nicht langsamer geworden und somit werden die Rundenzeiten noch weiter purzeln. Um im Kawa Cup Punkte zu machen sind 2:08er Zeiten nötig. Eventuell wird es sich für mich heute ausgehen in die Punkte zu fahren. Ich hab mit der Kawa immerhin eine ganze Trainingsrunde im Zeittraining gemacht. Wir wollen den Grössenwahn beenden und kehren nun zu den nackten Tatsachen zurück. In der Startaufstellung stehen einige wasserscheue Piloten hinter mir. Evtl. gelingt mir ein guter Start, evtl. fahren ein paar Piloten ins Kiesbett und evtl. zieht mich der Sog der Überrunder ganz intensiv nach vorne. Dann könnte sich der vorletzte Platz ausgehen. Unter anderem hinter mir am Start der Wolfgang Mocker. Er ist noch Kawa Cup Jungfrau, und wird sich sicherlich wundern wie deftig das Feld in die erste Runde biegt.
   
Der Start gelingt erstaunlich gut und ich kann mich immerhin eine halbe Runde vor dem Duki vom Bikecity-Team und eine ganze Runde vor seinem Teamkollegen Peter Sommer halten. Am Hungaroring muss einer der beiden an meinem Auspuff schnüffeln. Irgendwie muss das doch zu schaffen sein. Am Foto rechts: Peter Sommer - Mein Gegner am Hungaroring. Ich freu mich schon auf ein hartes Match. Das ganze lange Rennen warte ich vergebens auf den Wolfgang Mocker. Ihn konnte ich beim Start noch hinten lassen und fürchtete eine schlimme Attacke in jeder Kurve. Leider hat er einen kleinen Ausritt gehabt und ist zurück in die Boxengasse gefahren.
   
An der Spitze scheint der Sendi zu regieren. Beim Überrunden geht er als erstes mit einem knappen Vorsprung vor Tom Moser an mir vorbei. Der Mario Klepatsch folgt dicht dahinter und auch der Holzer Richi von der Bikecity ist noch in Schlagdistanz. Ich mach auf alle Fälle viel Platz und lass die 4 Irren mit einem unglaublich hohen Speed passieren. Ich schau schnell auf den Tacho um mich zu vergewissern dass ich tatsächlich fahre und bete ein Vater-Unser. Nach dem Rennen bietet sich jedoch ein vollkommen anderes Bild. Der Sendi hat einen Blick als hätte er gerade einen Korb von der Jazz Gitti bekommen und steht am Siegerpodest vermutlich nicht ganz oben.
Sendi: "Ich hab ein paar Schnitzer gemacht und der Moser ist an mir vorbei. Dar war nix mehr zu machen. Das Rennen war verloren. Einmal ist mir auch der Klepatsch vorbei und es hat viel Zeit gekostet wieder am Moser aufzuschliessen".
NastyNils: "Bist enttäuscht?"
Sendi: "Nein!"
NastyNils: "Echt?"
Sendi schweigt. Wir dürfen also noch auf spannende Kawa Cup Rennen hoffen.
 
   
Überglücklich war der Tom Moser nach dem Rennen. Der Vorjahressieger ging das Rennen diesmal sehr klug an und hängte sich mal am Sendi dran und beobachtete. Nach Sendis Fehler und dem Druck vom Klepatsch Mario im Rücken musste er handeln. Danach liess er nix mehr anbrennen. Konstant schnelle Zeiten an der Spitze brachten ihm wieder einen tollen Sieg ein.

Ein Danke an dieser Stelle an seinen Sponsor Harreither Energiesysteme. Die Firma stellt total intelligente Heizsysteme wie Fussbodenheizung oder Wahndheizung für Haus und Wohnung her. Der Moser Tom wird dort bald einen Kamin ordern. Dort machen sich die Pokale am besten.

   
Erschreckend auch die Leistung vom Klepatsch Mario und vom Holzer Richi. Auch die beiden Racer fahren jeweils 2:02 und werden bei den heurigen Kawa-Cup Rennen noch einiges mitreden. Unglaublich auch die umbarmherzige Performance dahinter. Zum Beispiel der Phillip Kregl. Er hat sich toll gesteigert und fuhr 2:05. Damit sitzt der nächste junge Racer dem ältesten Starter Gepetto Haindl im Genick. Der Gepetto Haindl ist jedoch noch immer für 2:05 gut und fährt als einiger in der Spitze noch mit seiner "alten" 2003er Kawa.  Dahinter folgen der nun wieder TOP motivierte Gernot Böberl und der Michael Beyer vom Team Lietz mit 2:06er bzw. 2:07er Zeiten. Am Foto rechts: Der Neue in der Spitzengruppe - Phillip Kregl vom Team Lietz. Top Leistung! Bravo!
   
Ebenfalls schwer beeindruckt hat mich der Motocrosser Christian Reier vom Team Singer und der Racing-Newcomer Toni Rieger vom Team Holzmeister. Der Toni Rieger fährt das erste mal am Ring und legt gleich 2:18er Zeiten hin. Der Kawa Cup taugt ihm unendlich und er hat schon ein ganzes Rudel Gegner vor sich gefunden an denen er sich in den nächsten Rennen orientieren kann. Zum Beispiel am Capt. Vimes (Fesches Foto rechts) auf Platz 26. Der fährt heuer schon wieder 2:16 und will sich noch kräftig steigern. Ich hoffe er nimmt mich mal zum trainieren mit...
   
Der Kawa Cup Auftakt war wieder einmal beeindruckend. Ein Rudel grüner Motorradfreaks hat viel Spass mit einem Serienmotorrad und brennt unglaublich mächtige Zeiten in den Asphalt. Wie im Vorjahr wird wieder der Einheitsreifen Dunlop D208 GP verwendet.

Ergebnis 1. Rennen Kawasaki Cup 

Pos. Racer Team
1. Thomas Moser Lietz
2. Günther Sendlhofer Fuhl
3. Mario Klepatsch Lietz
4. Richard Holzer BikeCity
5. Wolfgang Haindl Fuhl
6. Phillip Kregl Lietz
7. Gernot Böberl Lietz
8. Michael Beyer Lietz
9. Thomas Baumgartner Lietz
10. Rainer Jost Mex Motos
   
Gähnende Leere herrschte in der Streetfighter Startaufstellung. Eine echte Schande. Heuer gibt es eine eigene Wertung für Serien-Bikes und da finden sich nicht mehr Racer am Ring ein? Hornet, Fazer, Z1000, Banditen und SV-Piloten aufgepasst. In der Serienwertung stand diesmal ein einziger Fahrer am Start! Der Kärntner Sigi Blam auf seiner Aprilia Tuono wünscht sich Gegner fürs nächste Rennen am Hungaroring. In der offenen Klasse regieren klarerweise die gestrippten Superbikes. Andi Savonith, Heinz Diener, Daniel Männer und Steiner Johann fahren schnell wie immer und da brennt für Newbies kein Licht am Horizont. Der Heinz Diener will den Savo heuer endlich biegen und hat eine gestrippte GSXR 1000 aufgebaut. Er klebte dem Savo heute schon am Hinterreifen aber machte einen kurzen Umweg durchs Kiesbett. Der Diener Heinz wird es heuer noch spannend machen..
   
Hier noch mal ein lauter und deutlicher Aufruf an alle Naked-Bike Fahrer. In der Klasse Streetfighter werden Serien-Eisen getrennt gewertet. Fesche Pokale und ÖM Punkte sind Dir sicher wenn Du die 10 Runden überlebst. Ich überlege schon mit der Honda CBF 600 ABS beim nächsten Rennen anzutreten. Das ist meine letzte Chance einen Racing-Pokal ins 1000PS Büro zu bekommen. Der Raufhansl am Siegespodest ist übrigens der Tuono Racer Sigi Blam. Ganz links Hein Diener, daneben Andi Savonith und ganz rechts der Daniel Männer.

Ergebnis 1. Rennen Streetfighter - offene Klasse 

Pos. Racer Motorrad Reifen
1. Savonith Andreas Yamaha R7 Dunlop
2. Heinz Diener Suzuki GSX-R 1000 Pirelli
3. Daniel Männer Yamaha R1 Pirelli
   
Bei den Supersportlern liess der Georg Gaisbauer am 2. Tag nix anbrennen. Der schnelle Yamaha Racer mit viel internationaler Erfahrung war am Sonntag für die anderen Piloten einfach zu schnell. Sein Material ist ebenfalls TOP und er wird heuer mit seiner R6 in der IDM an den Start gehen.
   
Im Verfolgerfeld musste Heli Liendl dran glauben. Er war gut in Fahrt und legte eine 2:02.026 hin. Dann machte ihm der Mario Klepatsch im Genick ein wenig nervös und schon war es geschehen. Der Klepatsch Mario legte eine 2:01.941 mit seiner Serien-Kawa hin und kommt damit hinter Tom Moser auf Platz 3. Die beiden Teamkollegen vom Team Lietz werden sich heuer vermutlich noch einige schnelle Fights liefern.
   
Der Peter Lietz kommt mit der 749er R Duc immer besser zurecht. Er steht auf total auf das Italo Eisen und fährt schon 2:03. Der 5. Platz in der Supersport Klasse bringt stolze Punkte ein. Er schwört auch auf das geniale Anti-Hopping System in der 749 R Ducati. Totale Transparenz am Kurveneingang. Mit den Leistungen seiner Haudegen kann er zufrieden sein. Die Lietz Partie zerrt eine riesige Pokalsammlung über die Grenze zurück nach Österreich. Die Zoll-Beamten an der Grenze haben die Sache sehr verdächtig empfunden und die Drogenhunde über die Pokale drüber gelassen.
   
Auch in der Supersport Klasse ist die Luft an der Spitze sehr dünn. Auch im Mittelfeld sind 2:08er Zeiten nötig um nicht überrollt zu werden. Ein tolles Starterfeld dass immer für geile Rennen gut ist. Die Racer freuen sich über die starken Gegner. Da kommt im Rennen keine Langeweile auf.

Ergebnis 2. Rennen ÖM Supersport

Pos. Racer Motorrad Reifen
1. Georg Gaisbauer Yamaha R6 Pirelli
2. Thomas Moser Kawasaki ZX-6 RR Dunlop
3. Mario Klepatsch Kawasaki ZX-6 RR Dunlop
   
Im 2. Lauf der Superbike ÖM konnte der Titan Bertl auf seiner 750er GSXR nochmal zulegen. 2:02.036 standen am Papier. Mit solchen Zeiten musste er sich nur dem Andi Savonith geschlagen geben. Den Seppi Unger konnte er diesmal hinter sich lassen. Auch bei diesem Bild erkennen wir wieder die wahren Qualitäten vom Titan Bertl. Während der Savo und der Unger Sepp die Sektflasche unschuldig in den Händen halten, holt der Titan Bertl zum grossen Schlag aus. Gleich knallt der Korken und gleich stinkt der Savo nach Sekt als hätte er das ganze Wochenende in einem ungarischen Puff verbracht.

Ergebnis 2. Rennen ÖM Superbike 

Pos. Racer Motorrad Reifen
1. Andi Savonith Yamaha R7 Dunlop
2. Bert Titan Suzuki GSX-R 750 Pirelli
3. Josef Unger Yamaha R7 Dunlop
   
In der harten grossen Klasse wurden auch am 2. Tag keine kleinen Brötchen gebacken. Der Reiterlehner Herbert spürte auf der GSX-R 1000 den Atem vom Sendlhofer auf der ZX10-R Kawa im Nacken. Reiterlehner fährt 1:59 und fällt einem Highsider zum Opfer. Der Sendi weicht durchs Kiesbett aus und muss nun wieder an den Wogowitsch Kurtl ran. Am Ende siegt der Sendlhofer Günther mit 1.8 Sekunden Vorsprung auf Wogo und hat wie sein Teamboss Franz Fuhl aus Neudörfl und Kawa Vertriebsmann Tibor Nehr eine riesige Freude.
   
Überrascht vom hohen Niveau in der Superstock Klasse zeigte sich der Paukovitsch Peter. Er greift mit einer nach Stocksport Reglement aufgebauten neuen Yamaha R1 an (das heisst am Motor darf nix gemacht gemacht werden) und fährt auf Platz 3. Er fährt am P-Ring 2:02.064 und ist sich sicher heuer noch öfters an der Spitze mitzufahren. Sein Teamchef Richi Holzer freut sich auf alle Fälle über glänzende Pokale in der Bikecity.
   
Auch der Wogowitsch Kurtl ist ein Racer mit internationaler Erfahrung. In der Stocksport Klasse musste er sich nur dem Sendi geschlagen geben. Wogo fährt auf einer Bogy-getunten Suzuki GSX-R 1000. An die weiblichen Fans! Der Wogo ist oft in der feinsten Disco Wiens anzutreffen. Im Andagio gibt er mindestens genauso viel Feuer wie auf der Rennstrecke.
   
Dahinter kämpften Ragginger Felix auf GSX-R 1000, Sepp Ulbing auf ZX10-R und Mundl Jetschko auf CBR 1000 RR um die Plätze 4-6. 2:03er Zeiten sind nötig um hier zu bestehen. Ragginger Felix hatte am Ende die Nase vorne und holt die Blechene vor Ulbing und Jetschko.

Ergebnis 2. Rennen ÖM Superstock

Pos. Racer Motorrad Reifen
1. Günther Sendlhofer Kawasaki ZX10-R Dunlop
2. Kurt Wogowitsch Suzuki GSX-R 1000 Pirelli
3. Peter Paukovitsch Yamaha R1 Pirelli
   
Alles in allem wieder eine feine Sache das RTS Weekend. Ätzendes Wetter am Samstag aber gutes Wetter am Sonntag und strahlender Sonnenschein für die Freifahrer am Sonntag Nachmittag. Bleibt zu hoffen, dass beim nächsten RTS-Termin am Hungaroring der Heli Scherz in Shorts und nicht in der fetten Sibirien-Montur antreten wird. Nicht dass ich seine Wadln so geil finde, aber blitzen Helis Wadln auf der Strecke, wissen wir alle dass es mindestens 20 feine Grade am Thermometer hat. Man sieht sich am Hungaroring. Und alle Kawa-Cup Fahrer: Man sieht sich beim Kawa-Festival am Pannoniaring.

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Bericht vom 18.04.2004 | 6'338 Aufrufe

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