Melandri blickt voraus: Wieder in Podestform

Melandri blickt voraus: Wieder in Podestform

In der Vergangenheit war Marco Melandri besseres gewohnt als sechste Plätze, doch eben so ein Resultat hat ihm auf dem Sachsenring zu neuer Zuversicht verholfen. "Ich freue mich, weil wir wieder konkurrenzfähig sind und heute konnte ich um das Podium mitkämpfen. Wir haben einen grossen Schritt nach vorne gemacht und ich muss mich wieder einmal bei Honda für das neue Material bedanken. Der Motor ist jetzt viel besser und ich kann das Gas so managen, wie das zu meinem Fahrstil passt", sagte Melandri. Ganz so einfach war es für ihn dann aber nicht.

Denn er konnte sich gegen Rennende zwar vor Casey Stoner setzen, hatte dann aber auch Probleme mit den Reifen. Deswegen versuchte er nur das Tempo zu halten und wollte auch nichts mehr riskieren, als Stoner wieder vor ihm lag. Alles in allem musste er aber nichts bedauern. "Ich mag den Gedanken, in der nächsten Woche schon wieder ein Rennen zu fahren und ich kann es nicht erwarten, in Laguna Seca wieder auf die Maschine zu kommen - eine Strecke, von der ich mir sicher bin, dass sie auf Maschine und Reifen passt."

Ob das der Fall ist, wird Michel Fabrizio nicht feststellen können, da er in den USA Platz für Miguel Duhamel machen muss. Doch das kümmerte ihn nach dem Rennen nur recht wenig, weil er trotz kurzer Eingewöhnungsphase an die Maschine ins Ziel kam und den zehnten Platz herausfahren konnte. "Ich bin mit diesem Resultat glücklich - mein Ziel war es, in die Top Ten zu kommen und es war knapp. Es war ein echt schweres Rennen - physisch sehr anstrengend und auch weil das Tempo so hoch war. Es war eine nette Erfahrung für mich und ein Bonus für ein bislang schwieriges Jahr", sagte Fabrizio. Von Fausto Gresini gab es für den jungen Piloten auch Lob, doch der Teamchef war nach Marco Melandris gutem Ergebnis ohnehin in Geberlaune. "Marco hat eine grossartige Leistung gezeigt", meinte Gresini, der nur etwas enttäuscht war, weil ein von ihm ungenanntes Problem verhindert hatte, dass Melandri noch mehr auf das Tempo drückte.