Austria to India

Zwei Österreicher befnden sich auf einer abenteuerlichen Fahrt um die halbe Welt.
Austria to India Bike
 

Austria to India - Odyssee auf zwei Rädern - Teil 1

Zwei motorradbegeisterte Freunde beschliessen im Herbst 2011 anstatt des ständig gleichen Alltagstrotts einfach mal ganz was anderes zu machen. So starten die beiden auf ihren Motorrädern nach langer, intensiver Vorbereitung eine Tour nach Indien. 1000PS steht in Kontakt mit den reisenden Abenteurern und wir veröffentlichen aus dem Tagebuch der beiden:

 

Soda, jetzt sind wir also tatsächlich auf unseren langen, vermutlich zwischendurch irgendwann mal beschwerlichen Weg nach Indien aufgebrochen.


Startschwierigkeit mit dem Steuergerät
Wie eigentlich zu erwarten, ging's dabei vor Abreise noch drunter und drüber. Eigentlich wollten wir ja spätestens Freitag Mittags mit dem Zusammenpacken fertig sein, damit wir uns dann ganz ungestört der Abschiedsparty und den Vorbereitungen dafür widmen können.
Leider kam uns da aber Richi's Steuergerät dazwischen.
Eine Woche vor Abfahrt hab ich nämlich festgestellt, dass Richi's Kiste nicht wie angenommen mittels simplen Absteckens eines Kontaktes auch für richtig schlechten Sprit ab 80 Oktan geeignet ist, sondern bestenfalls 90 Oktan verträgt.

Das ist ein Feature, das erst ab 2003 verbaut wurde. Also schnell auf Ebay das gebrauchte Steuergerät einer 2004er Adventure ersteigert, und gehofft dass das Teil rechtzeitig ankommt.

Das tat es dann auch, am Donnerstag, als wir eigentlich mit dem Packen beginnen wollten. Die Kabelfarben an der Elektrik wurden im Laufe der Modelljahre bei KTM offenbar auch ganz gerne mal geändert, und so haben wir einen ganzen Tag mit lustigem Kabelzuordnen, Steckerbasteln, und herumlöten verbracht. Offenbar waren wir sogar erfolgreich mit unserer Bastelei, bis jetzt läuft die Kiste problemlos!
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Abschiedsfeier mit Kultur-Workshops


Am Donnerstag Abend trafen dann auch unsere Bekannten aus Frankfurt ein, Harold und Jana haben so in etwa das selbe vor wie wir, nur ein wenig anders - und vor allem gemütlicher.
Vielen Dank an der Stelle auch an Ismail, meinen überaus netten, türkischstämmigen Ex-Arbeitskollegen, der an dem Abend vorbeigeschaut hat und mit uns vieren dann einen kleinen "Türkei-Workshop" gemacht hat.
Wehe, dieses "Fethiye" in der Südwesttürkei ist nicht cool! ;-)
Danke an der Stelle auch an den Stephan, der sich einen Abend zuvor die Zeit genommen hat mit uns seine weitreichenden Iran-Erfahrungen zu teilen!

Soda, während Harold und Jana am Freitag im Regen in die Shoppingcity Seiersberg gefahren sind, um sich ein 12V Ladegerät für ihren Laptop zu besorgen, haben wir damit begonnen unsere sieben Sachen zusammenzusuchen. Die ersten gegen Mittag eintreffenden Gäste wurden dann auch gleich zum Partyvorbereiten abkommandiert. Danke vielmals an dieser Stelle für euren Einsatz!


Austria to India Bike

Während dann am Nachmittag schön langsam immer mehr Leute eintrudelten, haben wir dann irgendwann - unter Einfluss einiger Biere - eingesehen, dass das Packen heute keinen Sinn mehr macht, und uns lieber voll und ganz dem Suff hingegeben. So jung kumm ma schliesslich nie mehr zamm! ;-)
Der "Toughest Man Award" geht übrigens an den Peter, der bei einsetzender Dunkelheit, bei strömendem Regen im Leder auf seiner 1000er Fazer angerollt kam und uns noch eine handvoll nützlicher Kabelbinder mitgebracht hat.

Dass es eventuell doch nicht so klug war, die Abfahrt auf den Tag nach der Party zu legen, dachte ich mir schon als ich um 03:45 zu Bett ging. Wie heftig der nächste Tag da tatsächlich werden würde, konnte ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht ahnen. Wie befürchtet gings mir am nächsten Tag dann so richtig dreckig und der ständige Regen hat die Stimmung auch nicht wirklich gehoben.


Ready to Race


Der Abschied fiel schwer
Ja, es ist schon ein wirklich seltsames Gefühl wenn einem nach Monaten der Vorbereitung auf einmal klar wird, was man da eigentlich vor hat: Das sichere, wohlbekannte und geschätzte Umfeld zu Hause einfach so zu verlassen, die vielen geliebten Menschen hinter sich zu lassen, und aufzubrechen auf eine Reise, von der man bestenfalls eine grobe Vorahnung hat.

Sehr viele gute Freunde und Verwandte waren gekommen um sich zu verabschieden. Das ist ein sehr intensives Gefühl, wenn einem auf einmal klar wird wie vielen Menschen man etwas bedeutet! Nichtsdestotrotz: Wir hatten uns das schliesslich lange genug überlegt und ein dreiviertel Jahr an Vorbereitungen da reingesteckt - da müssen wir jetzt durch! Die Anwesenheit von Jana und Harold hat uns hier sicher auch geholfen. Wenn die zwei dasselbe vorhaben, kann es ja keine allzu grosse Schnapsidee sein! ;-)

Die erste Etappe - Auf zum Plattensee
Also fuhren wir dann gegen 15:00 zu acht los: Jana, Harold, Sonja, Peter, Ali, Richi & ich auf Motorrädern und Philipp im Auto als Begleitfahrzeug hinten nach. Gnädigerweise hatte es vor Abfahrt zu regnen aufgehört, und so konnten wir trockener Haut am Plattensee ankommen. Nur Sonja wurde die nasse Strasse in einem Kreisverkehr zum Verhängnis: Nach kurzem Funkensprühen und am Boden herumrollen war die Kiste aber schnell wieder aufgerichtet und weiter gings dann ohne Zwischenfälle.

Am Plattenteich angekommen haben wir uns dann mit mitgebrachtem Gemüsegulasch, Chips und Bier verköstigt und ich ging diesmal etwas früher schlafen.


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Camping am Plattensee


Am nächsten Morgen wurde unser Camp dann am verwaisten Campingplatz abgebrochen und nach einem wirklich sehr günstigen Frühstück haben wir uns dann gegen Mittag von unserem Begleitschutz getrennt.

Unser Ziel an diesem Tag war Szeged, im süd-östlichsten Zipfel Ungarns. Dort hin fuhren wir mit Absicht hauptsächlich über kleine Strässchen, unsere Adventures konnten da ihre Fahrwerksvorteile erstmals ein wenig ausspielen! Besonders erfreulich war ein entgegenkommender GSX-R Fahrer, der zum Gruss freundlich das Vorderrad erhoben hat.

Die erste Panne
Nach der ersten Tankpause irgendwo im nirgendwo wollte Harolds Kiste dann nicht mehr. Gar nicht, als ob man den Zündschlüssel gar nicht gedreht hätte. Also mal Sicherungen checken gehen. Hab ich schon mal erwähnt, dass die kleine Japanerin am zweiten Tag schon Problemchen machte, und unsere KTMs bis heute trotz sehr harter Behandlung vollkommen fehlerfrei laufen? ;-)
War aber nur ein lockeres Kabel an der Batterie, das wir schnell wieder festgeschraubt haben, und schon konnte es weitergehen!

Ziel erreicht
In Szeged angekommen haben wir uns dann für das erste Hotel am Platz entschieden, man geht ja schliesslich nur einmal auf Weltreise! Ausserdem hab ich von der hübschen, freundlichen Rezeptionistin einen Special-Biker-Rabatt auf Zimmer und Tiefgarage ausgehandelt, we like! ;-)


Austria to India Bike

Was machen zwei Deutsche und zwei Österreicher am Behindertenparkplatz vorm Novotel?
Einchecken natürlich!


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In Szeged war das Flussfest in vollem Gange.
Also haben wir nach einer wohltuenden Dusche dort auch mal vorbeigeschaut.


Nach einer Weile haben wir Vegetarier auch abgesehen von Bier etwas gefunden, das keine toten Tiere enthalten hat, und auch noch gut & nahrhaft war, Success!

Abschliessend kann ich über Szeged eigentlich nur gutes sagen, für ungarische Verhälntnisse eine wirklich sehr saubere, schöne Stadt mit angenehm wenig Verkehr, da kann man gerne wieder mal vorbeischauen! :-)


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Interessante Links:

Text: 1000ps
Fotos:

Autor
patrick_b

PATRICK_B

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Bericht vom 27.09.2012 | 3'372 Aufrufe

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