Madagaskar Teil 1

 

Touratech Madagaskar Reise

 
No plans is a good plan der Plan ist, keinen zu haben - nach diesem Motto reisten Herbert und ich damals mit dem Motorrad durch Südostasien. Es war eine bewusste Entscheidung, uns einfach treiben und den Zufall geschehen zu lassen. Selbstbestimmt in die Ungewissheit ohne den Zwang einer vorgefertigten Reiseroute oder selbstauferlegter Termine. Den Stress, so viel wie möglich innerhalb kürzester Zeit zu sehen, wollten wir uns schlichtweg nicht antun. Es gab keine Liste mit Sehenswürdigkeiten zum Abhaken. Einen Reiseführer hatten wir nur als Standby dabei. Jeden Tag immer wieder aufs Neue zu entscheiden wohin wir fahren, fühlte sich richtig an. Diese Spontaneität führte zu Abenteuern und neuen Erfahrungen. Wir waren frei.


Vier Wochen zu viert auf vier verschiedenen Motorrädern


Diesmal ist alles anders. Wir sind zwar immer noch frei, aber wir haben einen Plan. Doch wie es mit Plänen so ist, sind sie dazu da, geändert zu werden. Aber erst mal von vorne! Madagaskar, die ferne, exotische Insel im Indischen Ozean faszinierte Herbert schon immer. Seit sie vor 180 Millionen Jahren vom Urkontinent Gondwana wegdriftete, entwickelte sich in völliger Isolation eine eigenständige Flora und Fauna.
Im tropischen Paradies leben urzeitlich anmutende Chamäleons, Lemuren und der grösste Schmetterling der Welt. Wegen vieler Superlative gilt Madagaskar unter Naturwissenschaftlern als der 6. Kontinent. Für Herbert war sie ein lang gehegter, unerfüllter Traum. Gründe, die Reise immer wieder zu verschieben, gab es viele: keine Kohle, politische Unruhen, keine Transportmöglichkeiten fürs Motorrad und andere Reiseziele, die einfacher umzusetzen waren.
Als wir uns 2012 überlegten, wohin die nächste Touratech Testreise führen soll, waren alle diese Hindernisse nicht mehr relevant und der Beschluss vier Wochen zu viert auf vier verschiedenen Motorrädern durch Madagaskar schnell gefasst. Neben Film- und Fotoaufnahmen wollen wir der Frage nachgehen, warum man reist.
Die Aufgaben sind klar verteilt. Wolfgang, Essensvorkoster und Redakteur, ist mit der BMW 1200 GS Adventure unterwegs. Der Kameramann Jan-Peter fährt eine BMW F 800 GS (Modelljahr 2013) und sorgt im Team für gute Laune. Ich sammele auf meiner Husqvarna TR 650 Terra Eindrücke von Land und Leuten, die ich in Artikeln verarbeite. Herbert fotografiert, testet und fährt den neuen Wasserboxer.

Die Routenplanung in einem Land, in das ausser in seiner Vorstellung noch keiner von uns gereist ist, gestaltet sich von Deutschland aus schwierig - trotz Bildbänden und brauchbaren Kartenmaterials. Dünne, weisse Linien sind immer gut, denn sie versprechen Abenteuer. Doch wie sehen die in der Legende als Nebenstrassen ohne Belag oder in schlechtem Zustand ausgezeichneten Strecken tatsächlich aus? Was verstehen Madagassen unter schlecht? Wie viel Zeit braucht man für 100 Kilometer? Die interessanten Ziele liegen kreuz und quer über die Insel verteilt. Die Küstenlinie ist sensationell, aber 5000 Kilometer lang! Wohin fahren wir zuerst? Werfen wir eine Münze? Oder ist das zu planlos?

Bildergalerie Madagaskar
 
 
Fragen wir doch einfach jemand vor Ort, der sich auskennt. François Serrano gehört zu einem Club Motorradaffiner Leute in der Hauptstadt. Er betreibt eine kleine Werkstatt und macht geführte Motorradtouren. In seinem Büro in Tana stehen wir vor einer grossen Landkarte, die mit Pinn-Nadeln gespickt ist. Das Gute an Madagaskar ist, dass Ihr nicht verdurstet. Wasser gibt es immer irgendwo.

Lebensrhythmus von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang

Auf die Frage, welche drei Orte man unbedingt gesehen haben muss, antwortet er: Die Baobabs, Diego Suarez und die Ostküste. Trifft sich gut! Unsere Streckenplanung sieht als erstes eine Nordrunde vor: von Tana zur berühmten Baobab Allee und dann auf Pisten an der Westküste bis zum nördlichsten Zipfel. François ist ein sympathischer Typ. Deshalb lässt er auch nichts Oberlehrerhaftes raushängen, als er uns davon abrät. Er spricht lediglich Empfehlungen aus. Die Baobabs ja, der Westteil nein. Zu heiss, verbrannt und monoton um diese Jahreszeit und viele unpassierbare Flüsse. Ihr müsstet Euch tagelang durch tiefen Sand kämpfen. Es ist machbar, aber mit den grossen Maschinen sehr anstrengend gibt er zu bedenken. Besser jetzt eine Planänderung als später zu scheitern sagen wir uns.
François gibt uns noch einen Rat mit auf den Weg: Das Leben hier folgt einem festen Rhythmus, der von Sonnenaufgang und -untergang vorgegeben wird. Haltet es auch so!

 
 
Voll bepackt mit Wasser und Benzinkanistern verlassen wir das von grünen Reisfeldern umgebene Tana auf der gut ausgebauten RN4 Richtung Berge. Der Asphalt ist griffig. Ölspuren und Rollsplitt in den Kurven lassen keine Langeweile aufkommen. Einfache Lehmhütten mit Strohdach stehen inmitten Bananen, Mangos und Papayas. Das Strassenbild ist bunt: gnadenlos überladene Taxi-brousses (Überlandtaxis), Zebu(Rind)-Carts, klapprige Fahrräder, kleine Mopeds mit mindestens zwei Sozias und russende Laster, die bergauf ächzen. Pousse Pousse scheint das Fortbewegungsmittel Nr. 1 zu sein. Es ist das Pendant zu kleinen, zweirädrigen, handgezogenen Rikschas. Für die Männer, die diese Menschenkraftwagen oft barfuss betreiben, indem sie sich wie ein Zebu davor spannen, ist dies harte Arbeit. Sein täglich Brot verdienen, ist hier kein leichtes Brot. Madagaskar ist eines der ärmsten Länder der Welt. Drei Viertel der Bevölkerung verdienen weniger als 165 Euro im Jahr. Jeder 3. lebt unter der Armutsgrenze.
 
 
Bald beginnt die Regenzeit. Das Gras ist verdorrt. Die rote Erde lechzt nach Wasser. Bei über 30 Grad fahren wir durch endlose, verbrannte Landschaften. Die Vegetation ist verschwunden. Traditionell wird brandgerodet, um neues Weide- und Ackerland zu gewinnen. Durch die Monokulturen ist der Boden jedoch schon nach wenigen Ernten ausgelaugt. Also wird wieder alles angesteckt. Ein Teufelskreis. Heute sind nur noch 10 Prozent des Regenwalds vorhanden. Die Suche nach Foto-Motiven gestaltet sich schwierig. Die Frage ist, inwieweit man diese traurige Realität überhaupt thematisiert? Natürlich ist die Reiseseele freier ohne Erwartungen. Ohne die kann man nicht gross enttäuscht werden. Wir spielen Kopfkino und stellen uns vor, wie grün es hier zur Regenzeit sein muss.

Nosy Bé - Die Parfüminsel

Da wir irgendwann doch eine optische Abwechslung brauchen, machen wir einen Abstecher nach Nosy Bé. Die 325 km² kleine Insel liegt 10 Kilometer vor der Nordwest-Küste Madagaskars. An Bord einer abenteuerlichen Fähre tuckern wir von Ankify nach Hellville. Mit ihren zerfallenen, einst prächtigen Kolonialhäusern aus dem 19. Jahrhundert versprüht die Hauptstadt einen maroden Charme. Das Leben pulsiert auf Strassen und Märkten. Die Menschen tragen frohe Farben und lächeln. Die halbe Inselbevölkerung lebt hier (30.000 EW). Nosy Bé hat einen zweiten Namen - Parfüminsel. Auf Plantagen wachsen Vanille und Ylang, Ylang. Die gelben Blüten dieses tropischen Baums werden zu Parfümöl destilliert. Der süsse Duft soll aphrodisisch-sinnlich betören eine gute Alternative zu Viagra. Dass mit Tourismus gutes Geld zu verdienen ist, hat man schnell erkannt. In die bereits vorhandene natürliche Infrastruktur weisse, palmenbestandene Sandstrände, Korallenatolle, malerische Buchten, sieben heilige Kraterseen mit Krokodilen und unberührte Natur wurden ein paar luxuriöse Hotels gesetzt. Es dauerte nicht lange bis der Sex-Tourismus Einzug im Paradies hielt. Auch hier träumen die jungen Prostituierten von einem besseren Leben.

Als Basis für die Erkundung der Insel dienen uns die Bungalows dAmbonara. Vom Besitzer Jean Michel hören wir viel über Land und Leute und den Totenkult. Die Madagassen glauben, dass die Vorfahren aus dem Jenseits ihre Geschicke steuern und immer Teil der Familie bleiben. Sie werden respektiert, verehrt und von Zeit zu Zeit ausgegraben, um mit ihnen im Kreise der Grossfamilie ein rauschendes Fest zu feiern. Die Toten, immer schön in eine Bastmatte eingerollt, erhalten im Wohnzimmer einen Ehrenplatz. Sie sehen zu, wie drei Tage lang musiziert, getanzt und gegessen wird. Natürlich bekommen sie auch die neuesten Neuigkeiten erzählt. Bevor es wieder zurück in die Gruft geht, kleidet man sie neu ein. Das Leben mit dem Tod ist hier völlig normal.
 

Als wir mit unseren Motorrädern eine Runde über die Insel drehen, sehen wir den Baum der Reisenden zum ersten Mal. Am Strassenrand steht eine riesige Ravenala. Die typische Fächeranordnung ihrer Blätter machte sie zur Wappenpflanze und zum Logo der Fluggesellschaft Air Madagaskar. Verdunstungsgeschützt sammelt sich im Blattgrund Regenwasser. Man muss ihn nur anstechen und kommt schnell und unkompliziert an Wasser. Die Pflanze ist endemisch und eine der wenigen, die von Säugetieren bestäubt wird. Die Palmwedel wachsen tendenziell von Ost nach West. Solange ein Baum der Reisenden auf dem Weg liegt, kann man Wasser und Kompass getrost Zuhause lassen.

Ein paar Tage später sind wir wieder auf dem Festland zurück. Wir folgen der asphaltierten N6, teils mit tiefen Schlaglöchern, gen Norden. Unterwegs liefern sich fliegende Fischhändler mit ihren Fahrrädern ein Rennen. Am Lenker baumeln sauber auf eine Schnur aufgefädelte Fische. Gewinner ist, wer sie als erster auf den Markt bringt und somit den besten Preis erzielt.
 
In den Tsingys de Ankarana wähnen wir uns auf einem anderen Planeten. Wir bestaunen bizarre, bis zu 20 Meter hohe, dicht nebeneinander stehende Steinnadeln. Tsingy bedeutet auf den Zehenspitzen gehen. Der schwarze, verwitterte Kalkstein ist messerscharf. So erklärt sich der Name. In Millionen von Jahren schuf die Erosion diese zerklüfteten Stein-Wälder.

Hinter Ambilobe zweigt eine Lateritpiste nach Osten zur Piratenküste ab. Was einfach beginnt, verwandelt sich bald in eine fahrtechnische Herausforderung: tief ausgewaschene Spuren von Lkws, die sich in der Regenzeit in die rote Erde gefressen haben, Fesch-Fesch Felder, Holzbrücken mit fehlenden Balken und herausstehenden Nägeln. Dazu kommen frei laufende Zebus, Hunde und Hühner. Auf beiden Seiten kommen uns Fahrrad- und Mopedfahrer entgegen, die plötzlich die Spur wechseln, um im Schritttempo um die tiefen Sandlöcher zu navigieren. Wir dagegen - flott und mit hoher Drehzahl im Sand unterwegs - müssen riskante Ausweichmanöver machen. Ohne Helm stünden mir die Haare zu Berge! Bonjour Vazaha (Malagasy für Bleichgesichter) grüsst man uns in den kleinen Dörfern. Wir müssen einer Expedition Ausserirdischer gleichen! Die Strecke wird immer schwieriger. Die Kräfte schwinden. Das Frühstück ausfallen zu lassen, war keine gute Idee! Der Höhepunkt ist ein Pass, den wir über tief versandetes Wellblech erreichen. Zum im-Tiefsand-bergab-Kurven-fahren braucht es gute Nerven. Wer bremst verliert! Total eingestaubt rollen wir abends in Vohemar ein. Vor uns liegt das Meer. Jetzt gibts erst mal ein Ankunftsbier.
 
 
Das wir nicht genau den selben, 1500 Kilometer langen, Weg zurück in die Hauptstadt nehmen wollen, müssen wir uns 150 Asphaltkilometer weiter südlich an einer Kreuzung entscheiden: links oder rechts? Links gehts nach Antalaha, wo alle Strassen enden. Vielleicht finden wir dort ein Boot, das uns zurück in die Zivilisation, nach Tamatave, bringt? Rechts soll eine Dschungelpiste von Andapa bis Bealanana durchs Inselinnere führen. Von Motorradfahrern wissen wir, dass sie existiert, aber sie ist weder in einer unserer Karten noch im GPS eingezeichnet. Was wir auch wissen ist, dass Regen sie unpassierbar macht und die Chancen auf Niederschlag im tropisch-feuchten Nordosten sehr gut stehen. Die Würfel fallen ... für das Boot. Fortsetzung folgt...
 
Der Film
Wer noch mehr über die Reise mit dem neuen Wasserboxer erfahren möchte, kann sich die DVD Madagaskar-Tagebuch für 20 € bei www.touratech.de holen. Im aktuellen Touratech Katalog 2013/14 (gratis zu beziehen) gibts eine bildlastige Reisegeschichte zur Tour.

Land & Leute
Madagaskar ist die viertgrösste Insel der Welt und liegt 400 Kilometer vor der Küste Mozambiks. Sie ist 1600 Kilometer lang, 500 Kilometer breit und damit eineinhalb Mal so gross wie Deutschland. Mit 22 Millionen Einwohnern aus 18 verschiedenen Ethnien ist Madagaskar ein Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen und Einflüsse aus Polynesien, Afrika, Arabien und Europa. Die Madagassen begegnen Reisenden mit freundlicher Zurückhaltung. Eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, abwechslungsreiche Landschaften und Klimazonen machen die Insel zu einem der faszinierendsten Gebiete unseres Planeten. Landschaftlich unterscheidet man vier grosse Regionen: das zentrale Hochland, den Regenwald im Osten, den trockenen, halbwüstenhaften Süden mit Baobabs und Dornenwäldern und den immergrünen Trockenwald im Westen.

Reisezeit
Madagaskar kann das ganze Jahr über bereist werden, am besten jedoch in den Monaten April und Oktober/November. Die Regenzeit dauert von Januar bis März.

Dokus
Bei der Einreise erhalten Deutsche ein 30-Tage-Touristenvisum gratis am Flughafen. Fürs Bike muss vor Ort eine Versicherung abgeschlossen werden. Ein Carnet de Passage ist nicht vorgeschrieben.

Landessprache
Französisch- oder (noch besser) Madagassisch-Kenntnisse öffnen fast jede Tür. Englisch wird selten gesprochen.

Geld
Im weltweiten Vergleich ist Madagaskar ein preiswertes Reiseland. Landeswährung ist der Ariary (1 € = 2937 Ar). In Tana und anderen grossen Städten kann mit der Visa-Karte Geld aus dem Automaten gezogen oder getauscht werden (EUR und USD). Vielerorts werden nur Ariary akzeptiert.

Motorradfahren
Das Strassennetz wurde in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut. Die Hauptachsen des Landes (RN1, 2, 4, 7) sind weitestgehend asphaltiert. Daneben existieren viele Pisten, die in der Regenzeit nur eingeschränkt oder gar nicht befahrbar sind. Sturzbügel, ein Motorschutz und ein grosser Tank sind grundsätzlich eine gute Idee. Nicht nachts fahren (Sicherheitsrisiko)! Fährpreise (einfach) vom madagassischen Festland (Ankify) zur Insel Nosy Bé: 5000 Ar/Person, 35000 MGA/Motorrad

Tanken
Empfohlene Reichweite: 400 Kilometer. Notfalls kann aus Kanistern getankt werden, jedoch muss man das Risiko der Sprit-Panscherei in Kauf nehmen. 1 Liter Normalbenzin kostet umgerechnet 1,20 €. Da es oft mit Wasser gestreckt wird, empfiehlt sich der Benzinfilter Mr. Funnel, den Touratech im Programm hat.

Kontakte vor Ort
François Serrano von Traces Madagascar (www.traces.mg) organisiert geführte Motorradtouren und gibt gerne fundierte Streckentipps. Paolo Preve (www.motostore.mg) vertreibt in seinem Shop in der Hauptstadt viele Husqvarna-, BMW- und Touratech-Produkte.

Karten
Wasserfeste und unzerreissbare Reise Know-How Landkarte Madagaskar, Massstab 1:1.200.000, ISBN 3-8317-7152-9 für 8,90 € Lonely Planet Madagascar & Comoros, Englisch, ISBN 1-74104-100-7, Preis: 24,99 $ Madagaskar, der sechste Kontinent von Mark Eveleigh, ISBN 3-442-71192-4 für 11 €

Übernachtungstipps
Akzeptable Hotels - für den europäischen Geschmack eher basic und daher auch nicht teuer - finden sich in allen grossen Städten.

Hauptstadt: Nur 3 Kilometer vom int. Flughafen befindet sich das einfache Le Lac Hotel. Für eine kleine Hütte am See mit eigenem Bad zahlt man umgerechnet 15 €/Nacht. Der Transfer vom Ivato Airport kostet 20.000 Ar für 4 Personen mit Gepäck.
Monetavanara, ca. 310 km ndl. von Tana: Im Hotel Chou Chou kann man für 35.000 Ar/Nacht ein klimatisiertes DZ mit Dusche beziehen.
Hellville auf Nosy Bé: Ein absoluter Traum sind Les Bungalows dAmbonara (www.nosy-be-holidays.com), kleine, in einem wunderschönen Garten mit Ylang Ylang Bäumen gelegene Bungalows. Moskitonetz und Fan inkl. Die Küche ist ausgezeichnet. Der französische Besitzer ist charmant, hilfsbereit und sehr unterhaltsam. Kontakt: ambonara@moov.mg
Nähe Ambilobe und Ankarana Nationalpark: Ausspannen in der Einsamkeit der Natur im Iharana Bush Camp - die 8 Bungalows sind im traditionellen Stil aus Naturmaterialen gebaut. Abends kann man auf der Terrasse beim Zirpen der Grillen und mit Blick auf den See und die Tsingys einen Sundowner geniessen oder mit dem Kajak in den Sonnenuntergang fahren. Lokale Spezialitäten, DZ mit HP für 92 €/Person/Nacht, Infos unter www.oceane-aventures.com, Email: iharana_lodge@blueline.mg
Antalaha an der Vanilleküste: Das Océan Momo (www.ocean-momo.com) direkt am Meer ist die beste Adresse der Stadt. Exzellente Fischgerichte.

Kulinarisches
Durch Einflüsse aus Indien, Afrika, Frankreich, Arabien und China ist die madagassische Küche nicht nur exotisch, sondern hält auch viele Überraschungen parat: Spaghetti mit Vanille-Tomaten-Chilisauce, Zebu-Steak mit grünem Pfeffer oder Heuschrecken. Bei den Einheimischen kommt morgens, mittags und abends Reis auf den Teller, z. B. mit Gemüse oder Meeresfrüchten. Zwischendurch gibts eine Tasse warmes, braunes Reiswasser. Richtig scharf und lecker ist Pili Pili, eine Paste aus roten oder grünen Chilis. Rum ist das Nationalgetränk. Als Rhum Arrangé gibt es ihn mit eingelegten Früchten. Das Drei-Pferde-Bier = Three Horses Beer (THB) hat eine lange Tradition (seit 1958 gebraut).

Gesundheit
Malariaprophylaxe ist ratsam. Auf jeden Fall sollte man Medikamente als Standby dabei haben. Das Wasser ist mit Vorsicht zu geniessen. Entweder zur Flasche greifen oder das Leitungswasser filtern bzw. mit Micropur behandeln!
 
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Text: Ramona Schwarz

Fotos: Herbert Schwarz, Ramona Schwarz

Autor

Bericht vom 31.05.2013 | 8'619 Aufrufe

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