Triumph Street Triple S im Naked Bike Vergleich 2018

Die nackte und leichte Engländerin, die ordentlich tanken kann

Es war der grösste 1000PS-Vergleichstest dieses Jahres. Sieben unserer Redakteure testeten sechs verschiedene aktuelle Nakedbikes. In der Arena traten an: KTM 790 Duke, Yamaha MT-09 SP, Kawasaki Z900, Triumph Street Triple S, Aprilia Dorsoduro 900 und Ducati Hypermotard 939. Die Jury: Mex, Nils, Zonko, Vauli, Juliane, Horvath und - neu dabei - Zweirad-Profi Tibor Simai. Die Street Triple S konnte unsere Tester besonders mit ihrem tollen Motor und dem leichten Handling überzeugen.

Seit 2017 hat Triumph die komplett neue Street Triple auf dem Markt - mit nun 765 statt 675 cm³ Hubraum. Es gibt sie in drei verschiedenen Ausführungen, die Versionen S, R und RS. Diese unterscheiden sich hauptsächlich in Preis, Leistung, Fahrwerk, Ausstattung und Sitzposition.

Triumph Street Triple S, R, RS - drei unterschiedliche Geschwister

Die Street Triple S ist die günstigste der drei Varianten. Ihr Dreizylinder-Motor bietet 113 PS bei 11.250/min mit einem maximalen Drehmoment von 73 Nm bei 9.100/min. Ausgestattet ist die nackte Engländerin unter anderem mit ABS, abschaltbarer Traktionskontrolle, Showa Upside Down Gabel und zwei Fahrmodi. Je nach Situation kann per Knopfdruck zwischen Rain und Road gewählt werden, und so die Traktionskontrolle und die Leistungsentfaltung entsprechend angepasst werden.

Im Gegensatz zu ihren Geschwistern R und RS hat sie allerdings keine Anti-Hopping Kupplung, Brembo Bremsen, Quickshifter (hat nur die RS), einstellbares Fahrwerk oder zusätzliche Fahrmodi. Aber dafür sind die Preisunterschiede auch sehr deutlich: die Spanne zwischen S und RS liegt bei ca. 3.200 Euro. Aktuelle Preise findet ihr hier.

Triumph Street Triple S - Sitzposition, Fahrwerk und Bremsen

Mit einer Sitzhöhe von 810 mm ist sie die niedrigste in der Street Triple Reihe und somit am einfachsten zu manövrieren - auch für kleinere Fahrer und Einsteiger. Die Sitzposition ist leicht Vorderrad-orientiert und man sitzt aufrechter, als auf den sportlicheren Modellen R und RS - besonders für längere Fahrten durchaus angenehm. Die Showa Upside-Down Gabel ist in Zug- und Druckstufe, das Zentralfederbein nur in der Vorspannung einstellbar.

An der sogenannten Streety verzögern vorne zwei schwimmende 310 mm Bremsscheiben (Nissin 2-Kolben-Schwimmsättel) und hinten eine 220 mm Einzelscheibe (Brembo Einkolben-Schwimmsattel), die bei unserem Test gut und ohne Kraftaufwand funktionierten.

Triumph Street Triple S - grosser Tank und niedriges Gewicht

Was wir an dem Modell besonders toll finden, ist der 17,4 Liter-umfassende Tank. Keine der anderen Testmaschinen, die wir dabei hatten, konnte da mithalten. Der zweite Platz dieser Kategorie ging an die Kawasaki Z900 mit 17 l und Platz drei an die Ducati Hypermotard mit 16 Litern.

Womit wir beim nächsten Schmankerl der Streety wären: ihr niedriges Gewicht. Gerade mal 166 Kilogramm bringt die schlanke Britin (trocken) auf die Waage und ist damit um 3 kg leichter, als die KTM 790 Duke.

Fazit: Triumph Street Triple S 2018

Sauberes Ansprechverhalten, toller Sound und fahraktive Sitzposition - die Street Triple S bietet ein komfortables und zugleich sportliches Fahrgefühl. Das Nakedbike fährt sich ausgesprochen zielgenau sowie agil und bietet viel Komfort, auch bei längeren Ausfahrten, bei denen man sich auch am grossen 17,4 Liter-Tank erfreut. Die elektronische Drosselklappensteuerung sorgt für ein präzises Ansprechen und macht das Einstellen verschiedener Fahrmodi möglich. Positiv empfanden wir ausserdem die für einen Triple vergleichsweise sehr geringen Vibrationen und die angenehme Geometrie des Fahrzeuges. Das Fahrwerk ist, verglichen mit den anderen Bikes des Tests und seinen zwei Geschwistern R und RS, etwas lasch - dafür überzeugte der geniale, heiser röhrende Dreizylinder-Klang, der unsere Herzen auf jeden Fall höher schlagen liess!


  • Tolles Handling
  • Genialer Sound
  • Wunderschöne Optik
  • Komfortabler Sitz
  • Grosser Tank
  • 2 Fahrmodi
  • Fahrwerk und technische Ausstattung lassen Luft nach oben

Bericht vom 28.05.2018 | 44'702 Aufrufe

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