125er Vergleich: SWM SM 125 R Test

Italienische Schönheit mit schwedischen Wurzeln

Kann die SWM SM 125 R als Retro bezeichnet werden? Denn Supermoto Kenner werden sofort erahnen, welche Wurzeln in diesem A1-Bike stecken – richtig: Husqvarna. Noch bevor KTM seine Hände ins Spiel brachte, übernahm der italienische Hersteller SWM die in Italien gebaute Husqvarna Sparte und verkauft diese nun unter dem eigenen Namen. Kann uns die kompakte Supermoto am engen Parkour überzeugen? NastyNils, Zonko, Vauli,, MEX und der Horvath haben es herausgefunden!

SWM SM 125 R – charaktervoller Motor will beherrscht werden

Während viele Motoren der A1-Klasse als sehr brav und unauffällig gelten, sticht der Einzylinder der SM 125 R in unserem Vergleich hervor. Sein Charakter ist deutlich rauer und ruppiger, was sich in stärkeren Lastwechselreaktionen bemerkbar macht. Besonders im Kurvenscheitel braucht diese Eigenschaft eine Eingewöhnungszeit, doch während es MEX und mich gestört hat, konnte Vauli daraus viel Spass gewinnen. Man sieht Charakter kann begeistern, oder das genaue Gegenteil erreichen.

Mit einem Argument konnte die SWM SM 125 R jedoch die gesamte 1000PS Crew um den Finger wickeln: die Optik. Herrliche Details wie ihr roter Rahmen, der hochwertige Bremsflüssigkeitsbehälter und die serienmässigen Stahlflexbremsleitungen geben der 125er Supermoto ein sehr hochwertiges Gefühl. Vauli hat es treffend gesagt: mit 16 Jahren hätte er sich bei solch einer Optik alle 10 Finger abgeschleckt.

Fahrwerk zeigt Ursprung im Offroad-Bereich

Technisch gesehen haben Supermotos ihren Ursprung in umgebauten Enduro- oder Motocross-Maschinen. Gene, die man in der SWM SM 125 R noch deutlich spürt. Begonnen mit den Federwegen von 230mm vorne und 250mm hinten, ist auch die Sitzbank mit einer Höhe von 913mm im Vergleich erhaben. Auch im Fahrbetrieb merkt man die Wurzeln des SMW Fahrwerks: die Front taucht bei Bremsmanövern spürbar tiefer ein als bei der Konkurrenz. Die Bremsanlage ist eine der wenigen, die uns in diesem 125er Vergleich zufrieden stellt, auch wenn Vauli erneut über das CBS (Combined Braking System) klagt keine Drifts für den faktensicheren 1000PS Redakteur.

Die Eindrücke der 1000PS Crew

NastyNils' Eindruck

Positiv:

Gesamteindruck gut gelungen

beste Bremse im Supermoto Vergleich

Negativ:

Fahrwerk beim Anbremsen zu weich

Display lieblos

Vaulis Eindruck

Postiv:

handlich

funktioniert einfach und gut

Negativ:

CBS Bremse

Zonkos Eindruck

Postiv:

grossartiges Design

hübsche Details

Negativ:

nicht seine erste Wahl im 125er Segment

MEX' Meinung

Postiv:

Motor hat stärksten Charakter

gute Bremse

optischer Traum

Negativ:

hohe Lastwechselreaktionen

ruppiger Motor

SWM SM 125 R Preise

Fazit: SWM SM 125 R 2018

Fans von 125er Supermotos, die viel Wert auf eine grossartige Optik legen, sind bei der SWM SM 125 R genau richtig. Die ehemaligen Husqvarnas glänzen mit hübschen Details wie ihrem roten Rahmen und stechen damit am Parkplatz definitiv aus der Masse. Abstriche muss man beim Ansprechverhalten machen, das im Kurvenscheitel für hohe Lastwechselreaktionen sorgt. Dafür überzeugt die SWM mit der besten Bremse im A1-Supermoto Segment, auch wenn das CBS Bremssystem Drifts am Kurveneingang verhindert.


  • grossartige Optik
  • charaktervoller Motor
  • beste Bremse im A1-Supermoto Vergleich
  • Lastwechselreaktionen
  • Display
  • Drifts mit CBS Bremse nicht möglich

Bericht vom 05.09.2018 | 52'142 Aufrufe