Harley-Davidson Touring 2020

Neue CVO Modelle und neues Elektronikpaket

Harley-Davidson stattet die Touring Modelle 2020 mit einem neuen Elektronik Paket aus. Dabei greift man aber gleich in die Vollen! Ebenalls neu: 3 CVO Modele. NastyNils testet das neue Reflex Devensive Riding System in Kalifornien auf der:Street Glide Special, der neuen Road Glide Limited und der CVO Street Glide.

Der Ausblick war wunderbar. Mehrere Dutzend aktuelle Touring Modelle von Harley-Davidson standen hier in der Morgensonne im Herzen von San Diego. Die neuen Lackoptionen waren teilweise atemberaubend. Die Motorräder waren natürlich bestens aufpoliert und zahlreiche Schaulustige erfreuten sich ebenfalls an dem Anblick. Ich selbst wollte mich an diesem Tag in erster Linie auf die neuen Elektronik-Features konzentrieren. Diese sind zwar für viele Leser nur eine Kleinigkeit, doch ich weiss welcher Entwicklungsaufwand dahintersteckt. Ausserdem wird es auch der Beginn einer neuen Zeitrechnung sein - vor allem auch am Gebrauchtmarkt. Als Testobjekte möchte ich mir an diesem Tag eine Road Glide Limited 2020, die Street Glide Special und die Street Glide CVO zur Brust nehmen.

Harley-Davidson Road Glide Limited 2020

In der neuen Limited leistet der bekannte Milwaukee Eight 114 Motor 90 PS. Der Zylinderkopf ist hier flüssigkeitsgekühlt. Das maximale Drehmoment von 164Nm steht bei 3000 Umin an. Im Sattel fühlte sich der Motor souverän an. Im untersten Drehzahlbereich war der Motorlauf etwas rauer und der Auspuff massiert Dir ein unregelmässiges Blubbern in die Ohren. Ab ca. 2000 Touren wird der Motor sehr kultiviert und diszipliniert. Das Ansprechverhalten wird direkter und ab ca. 2.500 Touren bis 3.000 Touren sogar etwas forsch. Der ganze Antriebsstrang passt wunderbar zu der mächtigen 1.868 ccm grossen Maschine. Einzig an das hakelige Suchen nach dem Leerlauf konnte ich mich den ganzen Tag lang nicht gewöhnen. Doch möglicherweise outete ich mich dabei auch als Harley-Gelegenheitsfahrer. Die Maschine begeisterte an diesem Tag natürlich mit famosen Langstreckenkomfort. Dabei muss jedoch gesagt werden, dass wir kein USA Klischee bedient haben. Wir fuhren kaum geradeaus sondern erfreuten uns an den intensiven Kurven vom Highway 79. Highlight war bestimmt das Stück von Julian nach Süden. Der Eindruck von der Maschine kann kaum anders als "souverän" beschrieben werden. Der hohe Fahrkomfort wird kombiniert mit einer tollen Stabilität und einem einfachen und präzisen Handling. Es gehört wohl zur Kernkompetenz der Ingenieure der aktuellen Touring-Baureihe. Es gleicht einem Wunder wie diese unfassbar schweren Maschinen spielerisch durch die Linien gleiten. In unserer Gruppe hatten wir männliche, weibliche, grosse und kleine sowie dicke und dünne Testpiloten mit dabei. Alle konnten sie die Maschine problemlos durch die Radien dirigieren.

Dieses hohe Mass an Zugänglichkeit liegt bestimmt auch am tiefen Schwerpunkt, der niedrigen Sitzposition und der guten Laufkultur. Ich bin mir aber sicher, dass auch das neue Elektronikpaket die Maschine für ein breiteres Publikum zugänglich macht. Alteingesessene Harley-Fans werden möglicherweise die Nase rümpfen. Der Motorlauf zu perfekt, die Elektronik zu intensiv und überhaupt war früher alles besser. Im Sattel ist es aber so, dass man schlicht und ergreifend nur die Vorteile nutzt und keinerlei Nachteile empfindet. Der Motor ist immer noch ein charismatischer und unverwechselbarer Bursche und die Fahrerassistenzsysteme halten sich immer dezent im Hintergrund. Möglicherweise war es Glück oder schlicht und ergreifend genial dass sich Harley hier so lange Zeit gelassen hat. Aber sie haben viele Entwicklungsschritte übersprungen und steigen quasi 10 Jahre später ein. Dafür aber gleich richtig!

Reflex Defensive Riding System - RDRS - Die Features im Überblick

  • Kurven ABS (C-ABS)
  • kurvenoptimierte Bremskraftverteilung (C-ELB)
  • kurvenoptimierte Traktionskontrolle (C-TCS)
  • Antischlupfregelung - Motorbremssteuerung (DSCS)
  • kurvenoptimierte Antischlupfregelung - Motorbremssteuerung (DSCS)
  • Fahrzeughalteassistent (VHC)
  • H-D Connect

Touring Modelle 2020 - Serie Ausstattungsüberblick Elektronikfeatures

  • Road King und Electra Glide Standard: ABS und Elektornische Bremskraftverteilung (nicht schräglagenabhängig)
  • Road King Special: Alle Features mit Ausnahme Kurven DSCS und H-D Connect
  • Street Glide Special, Road Glide Special, Road Glide Limited und Ultra Limited: Alle Features mit Ausnahme Kurven DSCS
  • CVO: Alle Features mit Ausnahme Kurven DSCS

Die elektronischen Fahrerassistenzsysteme (Reflex Defensive Rider Systems) in Theorie und Praxis

ABS bei Harley-Davidson

Das Antiblockiersystem regelt die Vorder- und Hinterradbremse unabhängig voneinander und verhindert ein Blockieren der Räder beim Bremsen, damit der Fahrer bei Gefahrenbremsungen während der Geradeausfahrt die Kontrolle über die Maschine behält. So lässt sich die Maschine dank ABS deutlich sicherer verzögern. Antiblockiersysteme kommen bei Harley-Davidson seit dem Jahr 2008 zum Einsatz. Alle aktuellen Harley-Davidson Modelle sind mit ABS ausgerüstet. Offen gesagt haben wir beim Test das ABS an sich nicht wirklich zum Einsatz bringen können. Schlecht? Nicht unbedingt! Bei perfekten Bedingungen soll das ABS den Fahrer auch nicht weiter beeinflussen. Wir genossen den tollen Grip, verzögerten kräftig und hatten ein komplett natürliches Bremsgefühl.

NEU: Kurven-Antiblockiersystem (C-ABS)

Beim Kurven-ABS (Cornering Enhanced Antilock Braking System, C-ABS) handelt es sich um ein weiterentwickeltes Antiblockiersystem, das auch in Schräglage arbeitet. In dieser Fahrsituation vermag der Reifen in der Regel weniger Bremskraft zu übertragen als bei Geradeausfahrt, weshalb er zum Blockieren neigt. Daher wird der Bremsdruck auf die aktuelle Schräglage angepasst. In Kombination mit der Bremskraftverteilung (siehe unten) hilft es auch bei Bremsungen in der Kurve die Stabilität zu erhöhen. Durch die 6-Achsen-Gyro-Sensorik weiss die Elektronik immer in welcher Lage sich das Fahrzeug befindet. Dadurch kriegt man mit dem Kurven ABS auch gleich eine Wheely-Kontrolle und eine Hinterradabhebeerkennung mit dazu. Klarerweise wird diese in nur sehr aussergewöhnlichen Situationen in den Regelbereich kommen - zum Beispiel bei Notbremsungen bei starkem Gefälle. C-ABS ist 2020 serienmässig bei der LiveWire, den CVO Modellen, den Trikes und den Touring Modellen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard.

Reflex Bremssystem mit elektronischer Bremskraftverteilung (ELB)

Beim Reflex Bremssystem handelt es sich um eine dynamisch agierende elektronische Bremskraftverteilung (Electronically Linked Brakes) für Motorräder, welche die Bremskräfte, die jeweils auf Vorder- und Hinterrad einwirken, in jeder Fahrsituation optimal dosiert. Wer nur hinten bremst, erhält automatisch den passenden Support am Vorderrad und umgekehrt. Das Bremspedal wirkt dabei auch auf die in Fahrtrichtung vordere linke Bremsscheibe und der Handbremshebel wirkt auch auf die hintere Bremsscheibe. Das nicht manuell gebremste Rad wird dabei mit jeweils maximal 30 Prozent der vollen Bremsleistung beaufschlagt. Das System ist aktiv, sobald eine Geschwindigkeit von rund 40 km/h (25 mph) überschritten wird. Beim Bremsen aus niedrigeren Geschwindigkeiten lassen sich Vorder- und Hinterradbremse wie bei konventionellen Bremssystemen unabhängig voneinander manuell dosieren. Alle Touring Modelle sind seit dem Modelljahr 2014 mit dieser elektronischen Bremskraftverteilung ausgestattet.

NEU: Reflex Bremssystem mit kurvenoptimierter elektronischer Bremskraftverteilung (C-ELB)

Bei diesem System (Cornering Electronic Linked Braking) arbeitet die dynamisch agierende elektronische Bremskraftverteilung (Electronically Linked Brakes, ELB) kurvenoptimiert, indem sie mittels Sechsachsensensor die Lage des Fahrzeuges in die Berechnung des Bremskraftverhältnisses zwischen Vorder- und Hinterradbremsen mit einbezieht. Das Ziel besteht darin, das Motorrad auch in Kurven optimal zu verzögern. In der Praxis ist dieses System nicht nur bei Notfallsituationen hilfreich. Auch bei kleineren Fahrfehlern in der Kurve kann es helfen. Wenn man zum Beispiel etwas zu schnell in den Radius fährt und dann schlampig in die Bremse langt, kann man die Linie besser halten und das Vorderrad schiebt kaum nach aussen. Während das gesamte Paket in erster Linie ein Sicherheitsfeature für Notfälle ist, kann dieses Feature auch als Komfortfeature angesehen werden. Man kann mit seinem persönlichen Bremsstil souveräner jede Kurve meistern ohne immer mit voller Konzentration das richtige Mass an Balance zwischen vorne und hinten einzustellen. Dekadent? Möglicherweise! Bei der Ausfahrt war es aber einfach praktisch über einen längeren Zeitraum einen flotten Speed fahren zu können - gemeinsam mit weniger routinierten Piloten.

NEU: Traktionskontrolle TCS

Die Traktionskontrolle TCS verhindert beim Beschleunigen übermässigen Schlupf am Hinterrad und unterstützt damit den Fahrer insbesondere bei eingeschränkter Reifenhaftung wie etwa bei Regen, plötzlich wechselndem Fahrbahnbelag oder auf unbefestigter Fahrbahn. Die Traktionskontrolle ist abschaltbar. Dadurch sind herzhafte Ampelstarts mit quietschenden Reifen weiterhin möglich. TCS ist im Modelljahr 2020 serienmässig bei der LiveWire, den CVO Modellen, den Trikes sowie allen Touring Modellen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard.

NEU: Kurven-Traktionskontrolle C-TCS

Die Kurventraktionskontrolle C-TCS bezieht beim ihrem Eingriff die momentane Schräglage mit ein und verhindert auch in Kurven beim Beschleunigen übermässigen Schlupf am Hinterrad. Der Fahrer hat die Wahl zwischen verschiedenen C-TCS-Modi: Der Standard-Modus ist auf trockene Fahrbahnen optimiert, der Modus Rain auf Nässe. Bei der Testfahrt hatten wir offen gesagt keine Gelegenheit das System wirklich praxistauglich zu testen. Auf der anderen Seite ist das aber auch ein gutes Zeichen. Bei der herzhaften Ausfahrt fuhren wir auf dem perfekten Asphalt richtig flott und wurden in keiner Weise von der Elektronik zurückgepfiffen. C-TCS ist im Modelljahr 2020 serienmässig bei der LiveWire, den CVO Modellen, den Trikes sowie allen Touring Modellen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard.

Unstürzbar dank Wunder-Elektronik?

Selbstverständlich sind auch 2020 Stürze in Brems- und Beschleunigungsvorgängen noch möglich. Wer einfach viel zu schnell in eine Kurve fährt, wird diese mit C-ABS nicht meistern können. Die Grenzen der Physik haben sich nicht verschoben. Auch bei wechselnden Fahrbahnoberflächen sind Stürze immer noch möglich. Wer zum Beispiel knapp am Limit in eine Kurve bremst und dabei vom C-ABS gerade noch gerettet wird, stürzt wenn sich in dieser Phase der Reibwert vom Asphalt weiter reduziert. Zum Beispiel bei einer Lacke oder einem Ölfleck. Umgekehrt verhält es sich auch beim Rausbeschleunigen so. Wer in einer Kurve sehr hastig aufs Gas geht, die Maschine in den Regelbereich bringt und dann auch noch auf Stück schlechtes Asphalt gerät, kann immer noch zu Sturz kommen. Ist der Speed erstmal zu hoch, kann die Elektronik keine zusätzliche Traktion oder zusätzlichen Grip herbeizaubern. In Summe jedoch ist das Fahren mit diesen Systemen jedoch sicherer als ohne diese. Beim Test in der Praxis präsentierten sich die Systeme ausgereift und auf einem tollen Niveau.

NEU: Antriebsschlupfregelung (DSCS)

Die Antriebsschlupfregelung DSCS (Cornering Enhanced Drag-Torque Slip Control System) verhindert Schlupf und Blockieren des Hinterrads im Schiebebetrieb durch die Motorbremswirkung. Erkennt das DSCS beim Verzögern übermässigen Schlupf am Hinterrad, so passt es über eine Regelung des Motordrehmoments die Umfangsgeschwindigkeit des Rades an die Fahrgeschwindigkeit an. Das DSCS ist bei Geschwindigkeiten über etwa 17 km/h aktiv und arbeitet im Verbund mit dem Antiblockiersystem, um eine optimale Verzögerung und ein gut kontrollierbares Fahrverhalten zu erreichen. DSCS ist damit entscheidend für die Leistung des ABS am Hinterrad. In der Praxis arbeitet das System sauber, komfortabel und hilft bei schlampigen Schaltvorgängen mit das Fahrzeug stabil zu halten. Auch das DSCS ist eine sinnvolle Sache an einem solch grossen und teuren Motorrad. Klar kann man mit Disziplin am Kurveneingang das Fahrzeug immer stabil in den Radius werfen. Wer viel fährt und sein Motorrad in- und auswendig kennt wird das System fast nie brauchen. Wenn es dann aber doch 1 x pro Jahr bei einem Schaltfehler die Situation rettet kann dies nur von Vorteil sein! DSCS ist im Modelljahr 2020 serienmässig bei der LiveWire, den CVO Modellen, den Trikes und bei den Touring Modellen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard.

NEU: Kurven-Antriebsschlupfregelung (C-DSCS)

Die Kurven-Antriebsschlupfregelung C-DSCS (Cornering Enhanced Drag-Torque Slip Control System) bezieht auch die momentane Schräglage in seine Berechnung mit ein. In der Praxis ist das System bei Benzinmotoren auch nicht wirklich nötig. Schaltvorgänge nach unten werden hoffentlich meistens schon vor der Kurve abgeschlossen. C-DSCS ist daher serienmässig nur bei der LiveWire mit an Bord.

Elektronik-Features cool oder uncool?

Bestimmt wird es eingefleischte Fans der Marke geben, welche diese geballte Elektronikladung ablehnen. Diese Phase der Ablehnung haben andere Motorradsegmente hinter sich. Ein aktuelles Sportmotorrad ohne moderne Traktionskontrolle wäre unverkäuflich. Es hat nur wenige Jahre gedauert, bis das uncoole Ding zu einem Must-Have geworden ist. In ein paar Jahren wird es in der Harley-Davidson Fangemeinde ähnlich sein. Am Gebrauchtmarkt wird das auch dazu führen, dass Motorräder ohne Fahrerassistenzsysteme langfristig einen weniger stabilen Wert haben als solche mit den Elektro-Gadgets an Bord.

Harley-Davidson Street Glide Special 2020

Im Sattel der Street Glide Special hatte ich zwar einige Kurven jedoch auch etwas langweilige Passagen. Diese boten eine gute Gelegenheit das Entertainment System auszuprobieren. Dieses lässt sich über 2 Joysticks am linken und rechten Lenkerende aber auch über den Touchscreen bedienen. Erstaunlicherweise gelang das Koppeln mit dem Smartphone problemlos. Es dauerte keine Minute und ich hatte das Telefon gekoppelt, den Musik-Dienst gestartet und die Musik hämmerte aus den Lautsprechern. Das übersichtliche und auch bei starker Direkteinstrahlung gut ablesbare Display war meine Schaltzentrale. Ich selbst bediente das System fast nur mit den beiden Joysticks. Andere Kollegen jedoch bevorzugten den Touchscreen. Beides klappte problemlos. Die Soundqualität war wirklich gut und das Musikvergnügen grösser als mit den Kopfhörern im Helm. Das Zusammenspiel von Navi, Telefon und Musik funktionierte tadellos. Ich erwähne das deswegen, weil das nicht bei allen Motorrädern selbstverständlich ist.

Auf den längeren Autobahnpassagen war ich zufrieden, aber die Maschine kam nicht den erhabenen und souveränen Charakter der Road Glide heran. Die Entscheidung zwischen Street Glide und Road Glide ist bestimmt nicht einfach. Denn in den Wechselkurven vermittelte die Street Glide ein etwas einfacheres Handling. Kleinere Piloten werden mit der Street Glide vermutlich besser bedient sein als mit der Road Glide. Der Abstand zum Lenker ist etwas kürzer und dann fällt das Rangieren etwas leichter. Aber am Ende wird es die Optik sein welche das Duell entscheidet. Die mächtige Auswahl an neuen Farboptionen macht die Auswahl nicht leichter. Von dezent, über edel bis extrovertiert ist alles dabei.

H-D Connect

Das neue H-D Connect System wurde erstmals bei der Livewire präsentiert. Es ist eine Connectivity Lösung, welches das Motorrad mit einer Cloud-Software verbindet. Das System darf aber nicht mit der Verbindung via Bluetooth zum Mobiltelefon verwechselt werden. Es hat eine eigene Mobilfunk-Verbindung ins Internet und dafür sind auch jährliche Beiträge zu entrichten. Das erste Jahr wird kostenlos angeboten, danach nannte man uns einen Preis von 160 USD / Jahr. Am Ende des Tages ist das System eine nette Spielerei welches aber um eine hochwertige Diebstahlsicherung erweitert wird. Spielerei deshalb, weil man diverse Status-Abfragen und Informationen in einer eigenen App am Handy abfragen kann. Auch eine Art Motorradlogbuch-Funktion ist mit an Bord. Bestimmt wird auf dieser Technologie in Zukunft jede Menge Entwicklung stattfinden, für mich persönlich wäre im Moment in der Praxis nur ein Feature interessant: Das einfache Übertragen von POIs von der Handy-App auf das Navi vom Motorrad.

Eine grossartige Sache für ein breites Publikum könnte jedoch die eingebaute Diebstahlsicherung sein. Einige Versicherungen bieten bei einem installierten Fahrzeugtracker eine Reduktion der Prämien an - das System könnte sich also möglicherweise in einigen Ländern selbst finanzieren. Man kann das Fahrzeug über die Handy-App einzäunen und bekommt eine Benachrichtigung samt teilbaren Link mit dem aktuellen Fahrzeugstandort. Diesen kann man dann einfach mit den Einsatzkräften teilen. Das System wird im Laufe des Jahres 2019 in den USA und der EU ausgerollt.

Fazit: Harley-Davidson CVO Street Glide FLHXSE 2019

Liebevolle Details und ein atemberaubendes Finish begeistern an der CVO Street Glide. Insider und besonders sensible Piloten mögen die paar zusätzlichen PS und Nm auch tatsächlich spüren. Der Rest erfreut sich an den mächtigen Details vom aufgebrezelten 117er Motor. Dieser spricht sauber an und bietet ein breites Drehzahlband. Das neue Elektronikpaket steht der Maschine gut. Diese Fahrerassistenzsysteme machen die exklusive und schwere Maschine auch für Gelegenheitsfahrer etwas zugänglicher.


  • Grossartiger Sattel
  • komfortables und praxistaugliches Fahrwerk
  • hochwertige Details an jedem Millimeter vom Motorrad
  • hochwertiges Finish bei Lack und Oberflächen
  • Motor bietet tolle Balance aus Emotion und Komfort
  • Wohl dosierter Windschutz für ein breites Temperaturfenster
  • Kompakte Sitzposition erfreut kleinere Piloten, schränkt grosse Piloten aber auch nicht ein
  • Leerlauf etwas hakelig
  • Wetterschutz eingeschränkt - Schlechtwetterausfahrten enden in Putzorgien
  • 117er Motor toll, aber das Leistungsplus ist im Stattel nicht spürbar.

Fazit: Harley-Davidson Touring Street Glide Special FLHXS 2019

Das neue Elektronikpaket steht der Maschine gut. Diese Fahrerassistenzsysteme machen die schwere Maschine auch für Gelegenheitsfahrer etwas zugänglicher. Der Milwaukee 8 114ci Motor bietet ein hohes Mass an Laufkultur im Sattel. Die Street Glide bietet bei höheren Geschwindigkeiten nicht jenes Mass an Perfektion wie die Road Glide, wirkt dafür in Wechselkurven aber etwas agiler.


  • Grossartiger Sattel
  • komfortables und praxistaugliches Fahrwerk
  • hochwertiges Finish bei Lack und Oberflächen
  • Motor bietet tolle Balance aus Emotion und Komfort
  • Wohl dosierter Windschutz für ein breites Temperaturfenster
  • Kompakte Sitzposition erfreut kleinere Piloten, schränkt grosse Piloten aber auch nicht ein
  • Leerlauf etwas hakelig
  • Wetterschutz eingeschränkt - Schlechtwetterausfahrten enden in Putzorgien

Fazit: Harley-Davidson FLTRK Road Glide Limited 2019

Souverän pflügt die mächtige und prächtige Maschine durch den Fahrtwind. Dabei glänzt sie immer mit Fahrkomfort und Stabilität. Der schweren Maschine stehen die neuen Fahrerassistenzsysteme sehr gut. Damit wird Sicherheit aber auch Fahrkomfort erhöht.


  • Gut gemachter Wind- und Wetterschutz für die Beine
  • Grossartiger Sattel
  • komfortables und praxistaugliches Fahrwerk
  • gute Aerodynamik - Luftstrom zum Helm ist wohl dosiert
  • stabiles und souveränes Fahrverhalten
  • Leerlauf etwas hakelig
  • Bei extrem heissen Temperaturen wird der Vorteil vom guten Schutz für die Beine zum Nachteil
  • In Wechselkurven wirkt die Maschine etwas träger als eine Street Glide

Bericht vom 18.09.2019 | 61'417 Aufrufe

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