Testbericht Honda CB 750 Hornet: Handliches NakedBike mit Druck

Im Sattel des Motorrades beginnt man sofort den Motor zu geniessen. Das Aggregat ist drehfreudig, durchzugsstark und elastisch. Das Handling ist quirlig, aber trotzdem stabil. Die Kupplung lässt sich einfach dosieren und das Motorrad ist trotz der starken Motorisierung sehr zugänglich. Das alles gibt es zu einem fairen Preis, der das Motorrad sehr attraktiv macht.

Allerdings gibt es auch ein paar Schwächen. Die Bedienung vom Display ist nicht intuitiv und für grosse Piloten ist das Motorrad etwas zu zierlich. Einige Details wirken mittelmässig und die Schwinge ist lieblos gestaltet. Die Gabel spendet wenig Vertrauen für die Front und die Sitzbank wird bei längeren Touren etwas unbequem.

Insgesamt hat die Hornet die Erwartungen erfüllt und teilweise sogar übertroffen. Sie fährt unglaublich handlich und leicht und ist ein zugängliches Motorrad, das trotzdem viel Adrenalin spendet. Die attraktive Preisgestaltung sieht man dem Motorrad in vielen Bereichen nicht an. Einzig bei der Schwinge und der Gabel hätte Honda etwas mehr Geld investieren sollen.

Die technischen Daten der Hornet sind beeindruckend. Der Hubraum beträgt 755 ccm, die Leistung liegt bei 92 PS/min bei 9500 U/min und das Drehmoment bei 75 Nm bei 7250 U/min. Der Lenkkopfwinkel beträgt 25 Grad und der Nachlauf 99 mm. Der Federweg vorne beträgt 130 mm und das Federbein hinten ist einstellbar. Die Bremse vorne hat einen Durchmesser von 296 mm und ist von der Marke Nissin. Als Assistenzsysteme gibt es ABS, Fahrmodi, Ride by Wire, Traktionskontrolle und Wheelie-Kontrolle. Die Reifenbreite hinten beträgt 160 mm und der Radstand 1420 mm. Die Sitzhöhe liegt bei 795 mm und das Gewicht fahrbereit bei 190 kg. Der Tankinhalt beträgt 15,2 l und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 205 km/h. Die Hornet ist für die Führerscheinklassen A2 und A geeignet und hat eine Reichweite von 353 km. Der CO2-Ausstoss kombiniert beträgt 100 g/km und der Kraftstoffverbrauch kombiniert laut Hersteller 4,3 l/100km. Die Ausstattung umfasst Connectivity, LED-Scheinwerfer und ein TFT Display.

Alles in allem ist die Honda CB 750 Hornet ein sehr gutes Motorrad zu einem fairen Preis. Wenn Du also auf der Suche nach einem zugänglichen Nakedbike mit sportlichem Motor bist, solltest Du die Hornet auf jeden Fall in Betracht ziehen.

Das Fahrverhalten der Honda CB 750 Hornet ist insgesamt sehr agil und spielerisch. Die Dosierbarkeit der Bremse ist sowohl vorne als auch hinten einfach und die Wirkung vorne ist sehr gut, hinten gut. Die Bremse stammt von der Marke Nissin. Die Schräglagenfreiheit ist überraschend hoch und das Handling in engen und Wechselkurven ist sehr toll. Das Motorrad wirkt sehr leicht und kompakt. Die Stabilität beim Bremsen und auf der Autobahn ist gut bis sehr gut. Das Grundsetup des Fahrwerks ist gut für einen breiten Einsatzbereich, jedoch gibt es leider keine Einstellmöglichkeiten für die Dämpfung. Die Federvorspannung hinten ist einstellbar. Die Schaltung ist sehr präzise und hochwertig, ein Quickshifter ist jedoch nur als Zubehör erhältlich. Das Geräusch des Getriebes ist hochwertig und präzise. Die Anti Hopping Funktion der Kupplung ist perfekt abgestimmt und das Ansprechverhalten des Motors sehr gut. Der Übergang von Last- zu Schiebebetrieb ist wunderbar und die Drehfreudigkeit des Motors grossartig. Mechanische Geräusche sind kaum vorhanden, was ein sehr hochwertiges Feeling vermittelt. Der Durchzug des Motors ist grossartig und das sportliche Fahrverhalten fühlt sich trotz "nur" 92PS sehr flott an. Der Motor ist perfekt abgestimmt im Schiebebetrieb und die Regelung der Traktionskontrolle ist praxistauglich. Die Einstellmöglichkeiten der Traktionskontrolle sind passend für Regen und trockene Fahrbahn.

Die Honda CB 750 Hornet ist auch in puncto Praxistauglichkeit ein gutes Motorrad. Die Haptik der Schalter und Bedienelemente ist gut und die Erreichbarkeit der Schalter ist ebenfalls gut. Die Bedienlogik der Bedienelemente kann zu Beginn etwas mühsam sein, aber man gewöhnt sich schnell daran. Die Sitzhöhe ist angenehm, grundsätzlich auch für grosse Piloten, und der Kniewinkel ist erträglich. Das Fahrwerk ist komfortabel und die Handkraft der Kupplung ist sehr gering. Die Dosierbarkeit der Kupplung ist sehr gut und die Haptik der Hebel ist gut. Die Sitzbank ist auf langen Touren jedoch etwas zu weich, was den Komfort einschränken kann. Insgesamt ist die Honda CB 750 Hornet ein praxistaugliches Motorrad, das auch auf längeren Touren eine gute Figur macht.

Obwohl die Honda CB 750 Hornet insgesamt ein sehr gutes Motorrad ist, gibt es dennoch Verbesserungspotential. Eine bessere Gabel und eine hübschere Schwinge würden das Fahrverhalten und das Aussehen des Motorrads noch weiter verbessern. Mit diesen Verbesserungen könnte die Hornet zum Sieger bei sämtlichen Vergleichstests in der Klasse werden. Es bleibt abzuwarten, ob Honda in Zukunft diese Schwachstellen angehen wird.

Die Honda CB 750 Hornet ist ein NakedBike mit einer umfangreichen serienmässigen Ausstattung, die unter anderem das Honda Smartphone Voice Control System (HSVCs) beinhaltet. Eine USB-Schnittstelle im Cockpit ist jedoch nicht vorhanden. Der Verbrauch des Motorrads liegt bei 4,9 Litern auf 100 km. Die Bedienung des Cockpits kann zu Beginn etwas schwierig sein, aber mit etwas Eingewöhnung ist sie in Ordnung. Das Motorrad wird von einem 755 ccm Parallel-Twin-Motor angetrieben, der in einer A2-Führerschein kompatiblen Version mit 48 PS ausgeliefert werden kann. Die Zylinderlaufbahnen sind mit einer verschleissmindernden Ni-SiC-Beschichtung versehen und die Anti-Hopping-Kupplung sorgt für ein angenehmes Fahrgefühl. Ein Quickshifter mit Blipperfunktion ist als Zubehör erhältlich. Der niedrige Verbrauch von 4,3 Litern auf 100 km (Werksangabe) und der 15,2 Liter grosse Tank ermöglichen eine Reichweite von über 340 Kilometern. Das umfangreiche Elektronikpaket umfasst Schalter am linken Lenker und ein 5-Zoll-TFT-Display, das die Auswahl des gewünschten Fahrmodus ermöglicht. Parameter wie Leistungsentfaltung, Motorbremse und Traktionskontrolle können in drei unterschiedlichen Stufen geregelt werden, mit der Möglichkeit, jeden Parameter individuell in drei Stufen im USER-Modus auszuwählen.

Die Honda CB 750 Hornet unterscheidet sich wesentlich von ihrem Vorgänger, der Honda CB650R. Der Motor der Hornet ist ein 755-Kubik-Zweizylinder-Motor, während die CB650R mit einem 649-Kubik-Vierzylinder-Motor ausgestattet ist. Der Zweizylinder-Motor der Hornet hat mehr Drehmoment im unteren Drehzahlbereich, während der Vierzylinder-Motor der CB650R linearer Leistung liefert und erst im höheren Drehzahlbereich seine volle Leistung erreicht. Der Sound des Vierzylinders der CB650R ist feiner und hochfrequenter, während der Zweizylinder der Hornet einen kräftigeren und klassischen japanischen Sound hat. Beide Motorräder haben eine schlanke Taille und eine klassische Nakedbike-Sitzposition, aber die Sitzhöhe der CB650R ist höher als die der Hornet, was bedeutet, dass die Hornet für grössere Fahrer bequemer sein kann. Das Cockpit der Hornet verfügt über ein 5-Zoll-TFT-Display, das als perfekt ablesbar beschrieben wird, während das Display der CB650R als etwas betagt und monochromatisch beschrieben wird.

Die Honda CB 750 Hornet ist ein Motorrad, das durch seine verspielte und handliche Art überzeugt. Die wichtigste Eigenschaft des Motorrads ist die Kombination aus super einfacher Handhabung und einem kräftigen, sportlichen Motor. Während des Tests gab es viele tolle Momente mit der Hornet, aber der geilste Moment war die Anreise zum Test. Die zwei Stunden lange Fahrt entlang der Autobahn war eine zähe Etappe, aber die Hornet überzeugte auch auf dieser Strecke. Sie blieb stabil und der Motor beschleunigte auch bei hohen Geschwindigkeiten souverän. Insgesamt kann man sagen, dass die Honda CB 750 Hornet ein grossartiges Motorrad ist, das sowohl auf der Autobahn als auch auf kurvigen Landstrassen eine gute Figur macht.

Wer auf der Suche nach einer Alternative zur Honda CB 750 Hornet ist, hat eine Reihe von Optionen zur Auswahl. Die Aprilia Tuono 660 Factory mit 2-Zylindern, 100PS und 67 Nm Drehmoment ist eine teurere Option mit einem Preis von 11.000 Euro in Deutschland. Die Suzuki GSX-8S mit 2 Zylindern, 83 PS und 78 Nm Drehmoment ist eine etwas schwerere Option mit einem Preis von 8900 Euro in Deutschland. Die Yamaha MT-07 mit 2 Zylindern, 73 PS und 67 Nm Drehmoment ist eine leichtere und günstigere Option mit einem Preis von rund 7800 Euro in Deutschland. Die KTM 790 Duke mit 2 Zylindern, 95 PS und 87 Nm Drehmoment ist eine leistungsstärkere Option mit einem Preis von 9500 Euro in Deutschland. Die Triumph Trident mit 3 Zylindern, 81 PS und 64 Nm Drehmoment ist eine weitere Option mit einem Preis von 8800 Euro in Deutschland. Die Kawasaki Z 650 mit 2 Zylindern, 68 PS und 65 Nm Drehmoment ist eine weitere günstigere Option mit einem Preis von rund 8000 Euro in Deutschland. Für diejenigen, die mehr Leistung suchen, gibt es die kräftige Kawasaki Z900 mit 4 Zylindern und 125 PS, die aktuell rund 11300 Euro kostet. Jede dieser Alternativen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und es hängt letztendlich von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Fahrers ab, welche am besten geeignet ist.

Beim grossen Nakedbike Vergleichstest im Mai 2023 verglichen wir insgesamt 7 Nakedbikes in der Liga "Unter 100PS". Hier der direkte Link zu den getesteten Motorrädern im 1000PS Markt.

• IXS Tour Stiefel Nordin-ST 2.0
• IXS Jacke Hexalon ST
• IXS Classic Jeans AR 1L
• Das Basislager: MoHo 3 Hacken
• Die Handy-Halterung im Test
• Die Tour für diesen Test