Aprilia RS 457 - Erfahrungsbericht aus dem weiblichen Fahrerlager
Interessant für weibliche Supersport-Fans
Wen es schon immer gereizt hat, Motorradfahren zu lernen, jedoch gleich möglichst nah am Puls der Rennfahrer im Supersport zu verweilen, hat mit der neuen Aprilia RS 457 die besten Chancen darauf. Racing pur zum Einsteigerbudget.
Mit dem Supersportler-Look und den hochwertigen Komponenten zieht dieses Motorrad bereits viele Interessenten an. Doch wie steht es um das Fahrgefühl? Man sitzt auf einem A2-Motorrad, das definitiv einen beeindruckenden Klang hat und sehr gut auf das Gas anspricht. Es ist ausserdem sehr gut kontrollierbar, was besonders für Einsteiger sehr hilfreich sein kann. Perfekt, um viele neue Eindrücke zu sammeln und dabei ein hohes Mass an Sicherheit zu gewährleisten.
Ein besonderes Feature ist der Sattel, der nach vorne hin schmaler wird. Dies sorgt dafür, dass auch kleinere Personen besser den Boden erreichen können. Durch diese ergonomische Gestaltung wird die Handhabung des Motorrads deutlich erleichtert. Vielleicht ist dies das perfekte Einsteigerbike, insbesondere für Frauen? Es könnte das ideale Motorrad für diejenigen sein, die ihre ersten Schritte in die Welt des Motorradfahrens wagen und dabei ein sicheres und angenehmes Fahrerlebnis suchen.
Zahlen und Fakten der Aprilia RS 457
Die Aprilia RS 457 vereint Rennsport-DNA und modernste Technik in einem kompakten, agilen und optisch sehr ansprechenden Paket. Angetrieben von einem flüssigkeitsgekühlten Zweizylinder-Motor mit 457 cm³ Hubraum liefert sie beeindruckende 47 PS (35 kW) Leistung. Diese Maschine ist perfekt für Fahrer, die sportliche Performance und Wendigkeit schätzen. Das Gewicht von nur 159 kg (trocken) sorgt für ein agiles Handling.
Die RS 457 ist mit einer Upside-Down-Gabel vorne und einer Monoshock-Federung hinten ausgestattet, was für eine herausragende Fahrdynamik sorgt. Die Brembo-Bremsanlage mit einer 320-mm-Scheibe vorne und einer 220-mm-Scheibe hinten gewährleistet optimale Bremskraft und Sicherheit. Die elektronische Ausstattung umfasst ein fortschrittliches TFT-Display, Traktionskontrolle und verschiedene Fahrmodi, die dem Fahrer volle Kontrolle und Anpassungsfähigkeit bieten.
Dieses Modell kombiniert die Rennsport-Erfahrung von Aprilia mit moderner Technik, ist aber auch optisch in unseren Augen ein richtiges Highlight. Unser Testmodell überraschte mit einer völlig neuen Lackierung, die je nach Lichteinfall in einem violetten oder grünen Ton schimmerte und das tolle Design des Bikes noch mehr hervorhebt. Diese Lackierung ist neben zwei weiteren attraktiven Looks direkt ab Werk erhältlich.
Fahreindruck aus dem weiblichen Fahrerlager - Naomi hat die Aprilia RS 457 getestet
Während in der heutigen Motorradszene Drehmoment, Höchstleistung und Perfektionismus die Entwicklung prägen, wird oft ein ganz wichtiger Aspekt vergessen: Zugänglichkeit und Massentauglichkeit. Mit der Aprilia RS 457 wurde ein Motorrad geschaffen, das gezwungenermassen ein Grinsen unter dem Helm aufgrund der vollen Leistungsentfaltung ohne Drosselung aufs Gesicht zaubert - ohne dabei die Zugänglichkeit zu vernachlässigen. Besonders weibliche Bikerfans haben aufgrund ihrer kleineren Grösse oft Schwierigkeiten, den vollen Genuss von Spassgeräten auszuschöpfen, da das Risiko eines Sturzes schlichtweg grösser ist. Ganz bewusst wird daher in diesem Bericht einer weiblichen Pilotin das Rampenlicht gegeben, um ihre Eindrücke der neuen RS 457 zu schildern. Naomi fährt seit einigen Jahren passioniert Motorrad - am liebsten eine kunterbunte Mischung an Modellen und erzählt uns hier von ihren Erfahrungen:
Zwei Tage vor dem Shooting-Termin durfte ich die RS 457 in Lupfig (AG) abholen, und schon bei der ersten Begegnung war ich in das atemberaubende Design des Supersportlers verliebt. Die Aprilia begrüsste mich mit einem faszinierenden Farbspiel, das je nach Lichtverhältnissen entweder in einem sanften Violett oder einem tiefen Grün erstrahlte. Es war, als ob sie mit jedem Blick eine neue Facette ihrer Persönlichkeit preisgab ein echtes Kunstwerk auf zwei Rädern.
Mir fiel sofort auf, dass die RS 457 ein eher kleines, schmales Bike ist. Diese kompakte Bauweise vermittelt nicht nur einen Hauch von Eleganz, sondern macht sie auch unglaublich leicht in der Handhabung und dadurch auch für kleinere oder erfahrungsarme MotorradfahrerInnen sehr zugänglich. Ich konnte es kaum erwarten, die Aprilia auf der Strasse zu erleben.
Der Wechsel von meinem 1000-cc-Motorrad zur RS 457 war zunächst gewöhnungsbedürftig. Die kleinere Leistung und das geringere Drehmoment forderten eine Umstellung in meinem Fahrstil. Doch diese anfängliche Anpassung war schnell vergessen, als ich die unglaubliche Agilität des Supersportlers erlebte. Die RS 457 wirkte wie ein verlängerter Teil meines Körpers, der auf jede meiner Bewegungen perfekt reagierte. Bei jeder Kurve, jedem Beschleunigen und jedem Spurwechsel spürte ich die unglaubliche Leichtigkeit und Präzision, die dieses Bike besonders macht.
Für die Fotos hatten wir uns einen eher anspruchsvollen Ort ausgesucht, der sowohl flache als auch steile Bereiche bot ein wahrer Traum für den Fotografen, aber eine echte Herausforderung für die Fahrerin. Doch mit der RS 457 meisterte ich jede Situation mit Bravour. Ohne grosse Anstrengung konnte ich das Bike in jede gewünschte Position bringen und fühlte mich dabei wie ein Teil der Maschine selbst.
Gerade als wir sie für das perfekte Foto noch etwas rückwärts den Hang hoch manövrieren wollten, bot Frankee seine Hilfe an. Aber selbst ist die Frau! Zu stolz, um Hilfe anzunehmen, entschied ich mich, die Herausforderung alleine zu meistern. Ich brachte mich in Kampfposition, bereit, das Motorrad den Hang hinaufzuschieben, und war überrascht, wie einfach es ging: Mit absoluter Leichtigkeit liess sich die RS 457 auch am Hang positionieren.
Egal, ob ich im Sattel sass oder neben dem Bike stand die Maschine reagierte so intuitiv auf meine Bewegungen, als würde sie genau wissen, was ich von ihr wollte. Sie folgte meinen Handgriffen mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks. Dies gab mir ein enormes Gefühl von Kontrolle und Sicherheit.
Wenn ich an meine Fahranfänge zurückdenke, wäre die Aprilia RS 457 für mich damals das perfekte Einsteigerbike gewesen: Sie löst beim Anblick pure Freude aus und ermöglicht durch ihre eher niedrige Höhe und den schmalen Sitz einen stabilen Stand auf beiden Füssen. Durch ihre Leichtigkeit schenkt sie gerade Neulingen schnell Vertrauen in das Manövrieren. In den Kurven ist sie sehr leicht und agil und ist trotz des kleinen Hubraums satt am Gas, jedoch nicht aggressiv, sodass sie sich gut kontrollieren lässt. Ich denke, genau diese kleinen Details sind es, die einem als Fahranfänger das Vertrauen geben, das Motorrad zu beherrschen und somit mehr Genuss beim Fahren ermöglichen.
Aprilia RS 457 kombiniert Alltag mit Rennstrecke
Das Fahrverhalten des Bikes ist beeindruckend. Die Federung ist straff genug für sportliche Fahrweise, bietet aber gleichzeitig genug Komfort für den Alltag. Hier muss man jedoch anmerken, dass das Federbein gewöhnungsbedürftig stark Bodenwellen ausgleicht und die Schwinge daher stark "wobbelt". Bei konstantem Tempo im Bereich von 50 km/h fällt dieser Effekt besonders stark auf. Grundsätzlich macht es die Fahrt ruhiger, nur fühlt es sich im ersten Moment sehr elastisch an, als würde ein Teil der Schwinge durchbrechen. Hat man sich aber mal daran gewöhnt, schätzt man die gut funktionierende Federung.
Dank des geringen Gewichts und der agilen Geometrie eignet sich das Motorrad auch sehr gut für die ersten Erfahrungen auf der Rennstrecke. Die Bremsen sind kräftig und gut dosierbar, was zum hohen Sicherheitsgefühl beiträgt. Das Motorrad ist mit Zubehör eher schwach bestückt, was für den Fahreinstieg jedoch kein grosses Problem ist, da hier noch das pure Motorradgefühl aufkommt. Zudem resultiert das Ausbleiben von jeglichem Schnickschnack in einem sehr attraktiven Preis. Gegen Aufpreis kann zusätzlich ein Connect-System verbaut werden, sodass man beispielsweise die Navigation direkt auf dem Motorrad-Display hat.
Fazit der Aprilia RS 457
Zusammenfassend ist dieses Modell ein herausragendes Einsteigerbike, das sowohl durch seine technischen Merkmale als auch durch seine optischen und fahrdynamischen Qualitäten überzeugt. Es bietet ein hohes Mass an Sicherheit und Komfort, was es besonders für Fahranfänger und eher kleine Frauen attraktiv macht. Gleichzeitig kommt auch der erfahrene Fahrer auf seine Kosten, dank der sportlichen Performance und des dynamischen Fahrverhaltens. Ein Bike, das Spass macht und zugleich Vertrauen vermittelt ideal für alle, die ein vielseitiges und zugängliches Motorrad suchen.
FUNKYFRANKEE
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Fazit: Aprilia RS 457 2024
Die Aprilia RS 457 präsentiert sich als ein beeindruckendes Motorrad in der A2-Kategorie, das durch seine harmonische Kombination aus kraftvollem Motor, sportlicher Fahrdynamik und ansprechendem Design überzeugt. Der Motor liefert eine dynamische Leistung und das Fahrwerk bietet ein sportliches und präzises Fahrerlebnis. Die Ergonomie und der Sound tragen ebenfalls zu einem positiven Gesamteindruck bei. Jedoch zeigen sich Schwächen im Bereich der Bremsen, insbesondere bei der Dosierbarkeit und im Verhalten des ABS-Systems im Grenzbereich.- Kraftvoller und dynamischer Motor
- Sportliche Fahrdynamik
- Niedriges Gewicht
- Überzeugender Sound
- Gut ablesbares Display
- ABS-Regelung
- Bremsdosierung
- Komfortorientierte Sitzposition
Bericht vom 10.08.2024 | 10'640 Aufrufe