Suzuki Burgman 400 - der Maxi-Scooter im Dauertest 2024

Solide, wenn auch ein wenig eingestaubt

Der Suzuki Burgman 400 zählt zu den bekanntesten und etabliertesten Maxi-Scootern auf dem Markt. Mit der Einführung der aktuellen Generation im Jahr 2017 und dem Euro-5-Update im Jahr 2021 hat er sich als treuer Begleiter für Pendler und Gelegenheitsfahrer gleichermassen bewährt. Im Jahr 2024 unterzogen wir den Burgman 400 einem intensiven Dauertest, um herauszufinden, wie er sich im Alltag schlägt und ob er seinen legendären Ruf noch immer gerecht wird.

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Komfort und Stauraum des Burgman 400: Bewährte Tugenden

Einer der grössten Pluspunkte des Burgman 400 war schon immer sein grosszügiges Platzangebot. Unter der Sitzbank verbirgt sich ein 42-Liter-Staufach, das genug Platz für einen Vollvisierhelm und einen Jethelm bietet. Ergänzt wird das Stauraumangebot in unserem Fall durch ein optionales Topcase mit Rückenlehne, in dem zusätzlich zwei Helme Platz finden. Auch zwei verschliessbare Handschuhfächer sind serienmässig an Bord, was den Alltag noch komfortabler macht.

Die Sitzposition ist typisch für einen Maxi-Scooter: aufrecht und bequem, mit der Möglichkeit, die Beinposition zu variieren. Das grosse Windschild bietet zudem hervorragenden Schutz vor Wind und Wetter, was besonders auf längeren Fahrten von Vorteil ist. Fahrer bis zu einer Grösse von 1,75 m finden die Sitzposition nahezu perfekt, während grössere Fahrer mit einer Körpergrösse von bis zu 1,87 m den Platz als ausreichend empfinden, sich jedoch eventuell noch ein wenig mehr Beinfreiheit wünschen könnten.

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Fahrleistung und Fahrverhalten: Solide, aber nicht aufregend

Der Burgman 400 bietet eine alltagstaugliche Leistung, die für die meisten Fahrten ausreicht. Mit knapp über 30 PS beschleunigt er bis 70 km/h zügig, danach wird es allerdings etwas zäh. Auf der Autobahn erreicht der Scooter eine Höchstgeschwindigkeit von 140 bis 145 km/h, womit er im Verkehr gut mitschwimmt. Für sportliche Überholmanöver reicht die Leistung jedoch nicht aus. Darum geht es bei solch einem Gefährt aber nicht unbedingt, besonders da man sich über niedrige Verbrauchswerte von rund 4 Liter auf 100 Kilometer freuen kann.

Fahrendes Motorrad

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Ein bemerkenswerter Punkt ist die Traktionskontrolle, die seit dem Euro-5-Update an Bord ist. In Kombination mit dem langen Radstand von 1580 mm und dem niedrigen Schwerpunkt sorgt sie für eine stabile Fahrweise, auch bei schwierigen Strassenverhältnissen wie nassem Asphalt oder Schienen. Allerdings stellt sich die Frage, wie notwendig dieses Feature wirklich ist, da der Burgman auch ohne Traktionskontrolle sehr gut beherrschbar bleibt.

Das Fahrwerk des Burgman 400 hat sich im Test als robust und komfortabel erwiesen. Besonders auf schlechten und unebenen Strassen, zeigte der Scooter seine Stärke. Schlaglöcher und Unebenheiten wurden zuverlässig abgefedert, ohne dass das Fahrwerk an seine Grenzen stiess.

Das Fahrwerk und die variable Sitzposition (auch dank verstellbarer Rückenlehne) sorgen für viel Komfort.
Das Fahrwerk und die variable Sitzposition (auch dank verstellbarer Rückenlehne) sorgen für viel Komfort.

Alltagstauglichkeit: Der Suzuki Burgman 400 als treuer Begleiter

Im täglichen Gebrauch überzeugt der Burgman 400 durch seine Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit. Egal, ob es regnet oder die Sonne scheint, der Scooter bietet stets guten Wetterschutz und lässt sich leicht handhaben. Die Bremsen sind kraftvoll und sorgen für ein hohes Mass an Sicherheit, auch bei höheren Geschwindigkeiten.

Ein kleiner Wermutstropfen ist jedoch der sogenannte "Gummibandeffekt", der beim Anfahren spürbar wird. Die Verzögerung, bevor die Variomatik die volle Leistung überträgt, lässt den Antriebsstrang etwas veraltet wirken. Auch die lauten mechanischen Geräusche beim Anfahren tragen zu diesem Eindruck bei. Zudem fällt das Display des Burgman 400 im Vergleich zu moderneren Konkurrenzmodellen etwas ab. Es ist funktional, aber die Darstellung wirkt veraltet, und Einstellungen müssen umständlich vorgenommen werden, da am Lenker keine Bedienelemente für das zentrale LC-Display zu finden sind.

Funktional, aber optisch veraltet: Das Burgman Cockpit.
Funktional, aber optisch veraltet: Das Burgman Cockpit.

Suzuki Burgman 400 Preis-Leistungs-Verhältnis

Ein kritischer Punkt bei der Betrachtung des Burgman 400 ist der Preis. In Österreich liegt der Preis bei 8.290 Euro, in Deutschland bei 8.200 Euro. Vergleicht man diesen Preis mit anderen japanischen Rollern derselben Klasse, erscheint der Burgman etwas überteuert. Zwar kauft man mit einem Suzuki Burgman eine bewährte Qualität und Zuverlässigkeit, jedoch gibt es Konkurrenten, die ähnliche oder bessere Ausstattungen zu einem niedrigeren Preis bieten.

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Fazit: Suzuki Burgman 400 2024

Der Suzuki Burgman 400 ist ein bewährter Maxi-Scooter, der vor allem durch seine Zuverlässigkeit, den grossen Stauraum und den hohen Komfort punktet. Er eignet sich hervorragend für den täglichen Einsatz und längere Fahrten, stösst jedoch bei modernen technischen Features an seine Grenzen. Für Fans klassischer Scooter mit solidem Charakter bleibt der Burgman eine gute Wahl, auch wenn er im Vergleich zur Konkurrenz etwas teurer ist.


  • Grosse Stauraumkapazität
  • Hoher Fahrkomfort und guter Wetterschutz
  • Zuverlässige und erprobte Technik
  • Stabile Fahrweise auch bei schwierigen
  • Strassenverhältnissen
  • Antriebsstrang und Display wirken veraltet
  • Spürbarer "Gummibandeffekt" beim Anfahren
  • Keine modernen Features wie Smartkey oder verstellbares Windschild

Bericht vom 23.08.2024 | 9'998 Aufrufe

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