Testfahrer? Echt jetzt? Übergabe der XSR 900 an Marc van G.

Die ersten 500 Kilometer mit dem genialen Sport-Heritage-Bike

Vor gut drei Wochen sass ich noch in einem Geschäftsmeeting und prüfte gerade meine Mails. «Immer wieder diese nervigen Spam-Mails» dachte ich mir, als ich den Betreff «Du bist der XSR900 Testfahrer – herzlichen Glückwunsch» las. Als ich das Mail markieren und löschen wollte, musste ich den Betreff doch nochmals lesen. «Hm, komisch, da war doch vor einigen Wochen etwas auf 1000PS». Also habe ich das Mail geöffnet und überflogen. Und dann nochmals gelesen um zu prüfen, ob ich das jetzt auch wirklich richtig verstanden habe! Dann blickte ich hoch, schaute meinem Chef, der mich schon seit gut einer Minute irritiert beobachtete, in die Augen. «Du, ich habe gerade ein Motorrad für einen Monat gewonnen».

Die Übergabe im Ace Cafe Luzern

Die Übergabe des Motorrads erfolgte am Yamaha-Meet-Event im Ace Cafe in Luzern. Für mich immer wieder ein Rückzugsort, wenn ich Benzin diskutieren und mich ein bisschen wie ein Rockstar fühlen möchte.
Es ist Sonntag und die Sonne brennt gnadenlos herunter. Der Vorplatz des Ace Cafes ist bei meiner Ankunft schon sehr gut gefüllt und die japanischen Klassiker, Youngtimer und Custombikes stechen sofort ins Auge. Ein Highlight am Bike Meet waren die ausgestellten Yard-Built-Umbauten. Echt unglaublich, was da für einzigartige Custombikes entstanden sind! Ich selber fahre eine BUELL XB12 und dachte da schon: «Wahnsinn, was die Jungs alles hinzaubern». Doch die präsentierten Umbauten in Luzern übertrafen meine Erwartungen. Die Detail-Verliebtheit der bekannten Bike-Builder-Manufakturen ist beeindruckend und gleichwohl inspirierend. Nach genauer Prüfung aller ausgestellten Modelle wurde mir dann meine XSR 900 übergeben. Obwohl ich das Bike schon öfters auf Bildern und auf der Strasse gesehen hatte, ist mir die Schönheit des Bikes noch gar nie so direkt aufgefallen. Unglaublich gut gefällt mir der optische Bezug zu den zeitlosen Yamaha-Klassikern der Vergangenheit in Verbindung mit modernster Technologie. Die Konstrukteure haben hier sehr gute Arbeit geleistet und ein wunderschönes Bike gefertigt. Als mir dann die Hostettler AG die Schlüssel und Fahrzeugpapier überreichten, wollte ich nur noch auf die Strasse damit! Lets Retro and Roll!

Mein Eindruck nach 500 Kilometern

So richtig ausfahren konnte ich die Maschine noch nicht, jedoch hatte ich sie nun eine Woche lang zur Arbeit gefahren und ca. 500 Kilometer zurückgelegt. Das Fahrgefühl der XSR 900 ist unglaublich. Im Stadtverkehr ist sie extrem leicht und agil. Immer wieder betrachten neidische Autofahrer das Schmuckstück. Da ich mir sonst eigentlich eher laute und lebendige Motorräder gewohnt bin, ist die XSR eine sehr willkommene Abwechslung. Unter 5000 Touren gleitet man seelenruhig dahin, während man die Morgensonne im Gesicht geniesst. Leise ist langweilig? Ja, bin ich vollkommen einverstanden! Aber wenn man die XSR über 5000 Touren zieht, dann ist die Schöne auch gleichzeitig ein furchterregendes Biest. Der Dreizylinder-Reihenmotor mit 850 ccm und Crossplane-Kurbelwelle sorgt für ein unglaublich starkes Drehmoment und die Beschleunigung macht den Kaffee überflüssig! Wow, ich bin beeindruckt! Wer gerne Kurven fährt, wird die Maschine lieben! Sie lässt sich wie ein Velo manövrieren und die Power aus den Kurven macht schlicht und einfach süchtig! Mein erster Eindruck ist also super. Ich freue mich schon wie ein kleines Kind, das Bike am Wochenende in den Bergen zu testen. Das Einzige was mich bis jetzt gestört hat, ist dass die Hupe direkt neben dem Blinker platziert wurde. So betätige ich immer die Hupe, wenn ich abbiegen möchte … Naja, immerhin wissen die anderen, dass ich komme!

An dieser Stelle möchte ich nochmals ganz herzlich bei der Hostettler AG und 1000PS für diesen Testmonat bedanken!

Autor
Marc_van_G

MARC_VAN_G

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Bericht vom 14.07.2017 | 3'967 Aufrufe

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