Pressekonferenz in Brünn: WM-Anwärter, Rückkehrer und drei andere
Pressekonferenz in Brünn: WM-Anwärter, Rückkehrer und drei andere |
Es ist ein untrügerisches Zeichen für das Ende der Sommerpause, wenn sich in Brünn fünf Fahrer versammeln und mit der Presse sprechen. Diesmal waren Casey Stoner, Loris Capirossi, Chris Vermeulen, Toni Elias und Dani Pedrosa angetreten, um mehr oder weniger Gehaltvolles zum kommenden Wochenende oder auch anderen Dingen zu erzählen. Wie in diesem Jahr beinahe schon Tradition eröffnete der WM-Leader den Gesprächsreigen und konnte darüber berichten, wie angenehm es war, während des Sommers einige Zeit zuhause in Australien zu verbringen. "Es scheint, dass die australische Öffentlichkeit wirklich hinter mir steht. Ich bin bereit für die letzten Rennen und hoffe, den Kampf noch einen Schritt weiter zu bringen. In den vergangenen zwölf Sessions war ich elf Mal der Schnellste, also hoffe ich, dass ich hier schnell in den Rhythmus komme, auch wenn ich weiss, dass es harte Arbeit wird", sagte Stoner. Doch Brünn zählt neben Mugello und Phillip Island zu seinen Lieblingsstrecken, auch wenn es etwas wellig ist. Deswegen sollte ihm die Arbeit etwas leichter fallen. "Ich bin zuversichtlich, dass ich den Job zu Ende bringe." Bereits vor der offiziellen Pressekonferenz hatte Loris Capirossi die wochenlangen Spekulationen zu einem Ende gebracht, als er vermeldete, sich im kommenden Jahr für einen Wechsel zu Suzuki entschieden zu haben. Wie er meinte, wird ihn das in diesem Jahr aber sicher nicht langsamer machen. "Nach Deutschland hatte ich ein gutes Gefühl. Ich habe jetzt eine zusätzliche Motivation, meine letzten Rennen bei Ducati gut zu fahren und ausserdem bin ich ein Profi", erklärte er. Da er ein ähnlich gutes Verhältnis zu Brünn hat wie sein Teamkollege, ist er auch guten Mutes, seine Ducati-Abschiedstour am Sonntag mit einem guten Ergebnis zu beginnen. Doch mit dem geplanten guten Ergebnis sind die Ducati-Piloten klarerweise nicht alleine. Da wäre beispielsweise Chris Vermeulen, der in Laguna Seca mit einem zweiten Platz im Trockenen gezeigt hat, dass er es nicht nur im Regen kann. "Ich will hier meine Form von den vorigen Rennen fortführen. Die Strecke hat viel Charakter und ich geniesse es, hier zu fahren. Ich kann es nicht erwarten, die Dinge wieder anzugehen", meinte der Australier. Was ihm dabei eine zusätzliche Hilfe ist, er hat seine Zukunft ebenfalls bereits arrangiert und wird bei Suzuki bleiben. "Ich bin mir sicher, das war die richtige Entscheidung. Suzuki verbessert sich kontinuierlich; die Maschine, das Team und ich, wir machen alle Fortschritte", sagte Vermeulen. Grosse Fortschritte hat während der Pause auch Toni Elias bei der Genesung seiner Oberschenkelverletzung gemacht. Denn der Spanier ist früher wieder im Renngeschehen als gedacht. Dafür hat er aber auch hart gearbeitet. "Es waren schwierige zwei Monate, in denen ich jeden Tag viel trainiert habe. Mein Bein ist ungefähr bei 60 Prozent, aber es ist gut für mich und das Team, dass ich wieder da bin und den Leuten zeigen kann, dass Toni Elias noch in der MotoGP ist." Wie gut er bei seinem Comeback wird fahren können, steht aber noch im Zweifel, denn Elias selbst musste zugeben, dass von Schmerzfreiheit nicht die Rede sein kann. "Ich hatte Schmerzen, als ich die Honda CBR diese Woche in Misano getestet habe. Ich kann aber fahren", berichtete er. Dani Pedrosa hatte in den vergangenen Rennen mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. So war seine Maschine nach einigen Updates der Konkurrenz an der Spitze zwar ebenbürtig, doch das Verbindungsstück zur Strecke spielte nicht immer mit. "Leider hatten wir in den vergangenen Rennen Reifenprobleme und ich hoffe, dass das behoben wurde", meinte er. Den Sachsenring kann er damit aber nicht gemeint haben, denn dort fuhr er der Konkurrenz auf und davon. Auf Brünn freut sich der Spanier jedenfalls bereits. "Ich habe die Strecke gemocht, als ich hier mit der 125er gefahren bin; man kann es hier geniessen", meinte er. Und dann gab er noch eine Prognose für die letzten sieben Rennen ab, die so viel offen liess, dass man auch Vorhersagen für die Saison 2010 hätte treffen können. "Die Dinge können sich in den letzten sieben Rennen ändern, also werden wir sehen." |
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Bericht vom 17.08.2007 | 1.506 Aufrufe