Suppo bleibt zurückhaltend: Ohne Glück geht gar nichts

Suppo bleibt zurückhaltend: Ohne Glück geht gar nichts

Was braucht man für einen WM-Titel in der MotoGP? Eine gute Maschine, einen guten Fahrer, gute Reifen - und Glück. So sieht es zumindest Livio Suppo von Ducati. "Man kann der Beste der Welt sein, aber ohne Glück hat man gar nichts", meinte der Ducati MotoGP Projektmanager im Gespräch mit unseren Kollegen von Autosport. Deswegen ist er auch nicht ganz der Meinung von Jeremy Burgess, der gesagt hatte, dass der Titel von Ducati eigentlich nur mehr verloren werden kann. "Wenn Casey seine momentane Form beibehält und kein Pech hat, dann wird es für jemand Anderen schwierig, zu gewinnen. Aber es muss Casey in der gleichen Verfassung und ohne Pech sein", erklärte Suppo.

Deswegen will er auch am Zugang Ducatis an die Rennen nichts verändern. "Ich denke, wenn wir etwas ändern, dann ist das ein grosser Fehler. Casey muss versuchen, genau das zu tun, was er bislang getan hat - und das war, sein Bestes zu geben. Er führt gerne. Soweit ich ihn kenne, ist er nicht die Art Fahrer, der auf die Strecke geht und denkt. Er ist die Art Fahrer, der auf die Strecke geht und geniesst." Trotzdem musste Suppo noch einmal darauf pochen, dass ohne die Hilfe des Glücks noch einiges schief gehen kann. "Ich denke, es war Napoleon, der meinte, wenn er zwischen einem guten und einem glücklichen General wählen müsste, dann würde er den glücklichen wählen."

Suppos Vorsicht geht sogar so weit, dass er auch Repsol Honda nicht aus dem Titelkampf ausschliessen will - vor allem nach dem Rennen auf dem Sachsenring. "Was Honda jetzt bei den Werksmaschinen hat, genügt schon. Wenn man sich den Sachsenring ansieht, dort hat Pedrosa dominiert. Also denke ich, dass Pedrosa sicher noch ein Anwärter auf den Titel ist. Die Lücke ist zwar recht gross, aber es gibt noch sieben Rennen und viele Punkte. Ich bin mir sicher, die können sehr gut sein", betonte Suppo. Nur wenn sie kein Glück haben, dürfte ihnen das wohl auch nicht helfen.