Harley-Davidson Softail Low Rider ST 2024 vs. BMW R 1250 GS Adventure 2020
Bewertung
Harley-Davidson Softail Low Rider ST 2024 vs. BMW R 1250 GS Adventure 2020 - Vergleich im Überblick
Der Harley-Davidson Softail Low Rider ST mit ihrem Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 1.923 Kubik steht die BMW R 1250 GS Adventure mit ihrem 4-Takt Boxer 2-Zylinder-Motor mit 1.254 Kubik gegenüber. Die BMW hat mit 136 PS bei 7.750 Umdrehungen ein ordentliches Mehr an Leistung im Vergleich zur Harley-Davidson mit 106 PS bei 5.020 U / min.
Das maximale Drehmoment der Softail Low Rider ST von 168 Newtonmeter bei 3.500 Touren bietet etwas mehr Schub als die 143 Nm Drehmoment bei 6.250 Umdrehungen bei der R 1250 GS Adventure.
Bei der Softail Low Rider ST federt vorne eine Telegabel Upside-Down mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein. Die R 1250 GS Adventure setzt vorne auf eine in Federvorspannung verstellbare Telelever mit 37 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Federvorspannung, Zugstufe verstellbares Monofederbein.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Harley-Davidson vorne eine Einzelscheibe Vierkolben-Zange und hinten eine Scheibe Zweikolben-Zange. Die BMW vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 305 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 276 mm Durchmesser und Zweikolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt Softail Low Rider ST auf Schlappen mit den Maßen 110 / 90 - 19 vorne und 180 / 70 - 16 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der R 1250 GS Adventure Reifen in den Größen 120/70-19 vorne und 170/60-17 hinten.
Der Radstand der Harley-Davidson Softail Low Rider ST misst 1.615 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 720 Millimeter. Die BMW R 1250 GS Adventure ist von Radachse zu Radachse 1.504 mm lang und ihre Sitzhöhe reicht von 890 bis 910 Millimeter.
In den Tank der Softail Low Rider ST passen 18,9 Liter Sprit. Bei der R 1250 GS Adventure sind es 30 Liter Tankvolumen.
Von der Harley-Davidson Softail Low Rider ST gibt es aktuell 4 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der BMW R 1250 GS Adventure sind derzeit 13 Modelle verfügbar.
Technische Daten im Vergleich
Harley-Davidson Softail Low Rider ST 2024 |
BMW R 1250 GS Adventure 2020 |
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| Motor und Antrieb | ||
| Hubraum | 1923 ccm | 1254 ccm |
| Bohrung | 103,5 mm | 102,5 mm |
| Hub | 114,3 mm | 76 mm |
| Leistung | 106 PS | 136 PS |
| U/min bei Leistung | 5020 U/min | 7750 U/min |
| Drehmoment | 168 Nm | 143 Nm |
| U/min bei Drehmoment | 3500 U/min | 6250 U/min |
| Verdichtung | 10,2 | 12,5 |
| Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
| Starter | Elektro | Elektro |
| Antrieb | Kette | Kardan |
| Motorbauart | Boxer | |
| Zylinderzahl | 2 | |
| Taktung | 4-Takt | |
| Ventile pro Zylinder | 4 | |
| Ventilsteuerung | DOHC | |
| Kühlung | flüssig-Luft | |
| Drosselklappendurchmesser | 52 mm | |
| Kupplung | Antihopping | |
| Getriebe | Gangschaltung | |
| Ganganzahl | 6 | |
| A2-Drosselung möglich | ja | |
| Chassis | ||
| Lenkkopfwinkel | 28 Grad | 65,1 Grad |
| Nachlauf | 145 mm | 95,4 mm |
| Rahmen | Stahl | |
| Rahmenbauart | Motor mittragend | |
| Fahrwerk vorne | ||
| Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telelever |
| Durchmesser | 43 mm | 37 mm |
| Federweg | 210 mm | |
| Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | |
| Fahrwerk hinten | ||
| Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
| Federweg | 56 mm | 220 mm |
| Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | Federvorspannung, Zugstufe |
| Aufhängung | Einarmschwinge | |
| Material | Aluminium | |
| Bremsen vorne | ||
| Bauart | Einzelscheibe | Doppelscheibe |
| Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
| Aufnahme | Schwimmsattel | |
| Durchmesser | 305 mm | |
| Betätigung | hydraulisch | |
| Technologie | radial | |
| Bremsen hinten | ||
| Bauart | Scheibe | Scheibe |
| Kolben | Zweikolben | Zweikolben |
| Aufnahme | Festsattel | Schwimmsattel |
| Durchmesser | 276 mm | |
| Fahrassistenzsysteme | ||
| Assistenzsysteme | ABS | ABS, Antischlupfregelung, Fahrmodi, Ride by Wire |
| Daten und Abmessungen | ||
| Reifenbreite vorne | 110 mm | 120 mm |
| Reifenhöhe vorne | 90 % | 70 % |
| Reifendurchmesser vorne | 19 Zoll | 19 Zoll |
| Reifenbreite hinten | 180 mm | 170 mm |
| Reifenhöhe hinten | 70 % | 60 % |
| Reifendurchmesser hinten | 16 Zoll | 17 Zoll |
| Länge | 2365 mm | 2270 mm |
| Radstand | 1615 mm | 1504 mm |
| Sitzhöhe von | 720 mm | 890 mm |
| Gewicht trocken (mit ABS) | 315 kg | |
| Tankinhalt | 18,9 l | 30 l |
| Reichweite | 343 km | |
| CO²-Ausstoß kombiniert | 128 g/km | |
| Kraftstoffverbrauch kombiniert | 5,5 l/100km | |
| Breite | 952 mm | |
| Sitzhöhe bis | 910 mm | |
| Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 268 kg | |
| Führerscheinklassen | A | |
| Ausstattung | ||
| Ausstattung | LED-Scheinwerfer | LED-Scheinwerfer, Windschild verstellbar |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Im Sattel der keinesfalls weichgespülten Low Rider ST will man einfach nur losfahren, am besten weit, weit weg, kommt sofort die Route 66 in den Sinn. Aber das Teil kann auch kurvenreiche Land- bzw. Passstraßen, bietet nicht nur vom Drehzahlmonster Millwaukee Eight 117 Performance satt, sondern auch was Fahrwerk und Fahrverhalten betrifft. So gesehen haben jene Harley-Davidson-Fans, die sie praktisch blind ohne Probefahrt bestellten, nicht viel falsch gemacht.
Die große GS Adventure ist und bleibt ein großartiges Motorrad für jegliches Geläuf - auch für enges Winkelwerk. Der niedrige Schwerpunkt des Boxermotors, die längs verbaute Kurbelwelle, die aufrechte Sitzposition und das mächtige, aber gut kontrollierbare Drehmoment von ganz weit unten sind nun mal eine Macht. Die Adventure-Version hat zwar bei mehr Gewicht auch noch eine höhere Sitzbank, was vor allem beim Wenden oder Rangieren eine entscheidende Erschwernis darstellt, in Sachen Fahrleistungen hat der Motor aber auch in der großen GS Adventure so viel Punch, dass man es unfassbar krachen lassen kann. Die Bremsanlage der BMW ist standfest und ausgezeichnet dosierbar und die Ausstattung sowie die Elektronik können ordentlich aufgerüstet werden - sofern man die Häkchen bei der Bestellliste ankreuzt. Das treibt den Preis natürlich in die Höhe, die vielen Fans der dicken GS Adventure stört das aber offensichtlich nicht.
- ein in jeder Lebenslage souveräner Motor
- stabiles Fahrwerk
- überraschend agiles Handling
- komfortabler Sitz
- unverfälschte Performance dank Verzicht auf elektronische Assistenzsysteme
- überschaubare Schräglagenfreiheit
- Sozius-Sitz ist aufpreispflichtiges Extra
- Bremsen bei sportlichem Tempo erfordert ordentlich Handkraft
- drehmomentstarker Motor der aus dem Drehzahlkeller stark beschleunigt
- tiefer Schwerpunkt sorgt für überraschend zugängliche Manövrierfähigkeit
- praktische Details für Vielfahrer an Bord
- gigantische Reichweite von 600 km
- erstaunlich niedriger Verbrauch
- guter Wind- und Wetterschutz
- toller Fahrkomfort
- kräftiger Motor
- tolle Elektronik
- gut ablesbares Display
- souveränes Gefühl im Sattel
- praxistaugliche Fahrhilfen
- tolle Ergonomie für grosse Menschen
- hohes Gewicht
- Schaltvorgänge bei tiefen Drehzahlen etwas hakelig
- zerklüftete Optik mit wenig Eleganz
- in Vollausstattung hochpreisig