Erzberg 2008

Mehr Härte, mehr Schmerzen, mehr Wahnsinn. Nur Sieger bleibt derselbe.

Erzberg 2008

Edi E. im Erz

Schaut jetzt schlimmer aus, als es ist.

Alle Jahre wieder ein Spektakel der Sonderklasse. Hier wird Motorsportgeschichte geschrieben im Herzen von Österreich. Der Erzberg ist zum absoluten "must ride" für alle Offroader geworden. Weltweit!

Bereits zum 14. Mal wurde das härteste Offroadrennen der Welt am Erzberg gestartet. Und wie schon alle 13 Jahre zuvor mit noch mehr Stars und einer Strecke, welche um einiges härter war, als alle vorangegangenen Jahre. Nur eines bleibt gleich. Freitag und Samtag Vollgas zum Gipfel und Samstag 4h Masochismus pur.


Prolog:
Wer hat die dicksten Eier im ganzen Land? Hier geht es ganz klar um Mut, Leistung und Fahrkönnen. Schön, dass wir hier in der Weltspitze ein Wort mitreden können. Denn am Freitag war Berni Walzer auf seiner Serien KTM 450 EXC-R der 3. schnellste am Prolog und am Samstag wurde Rudi Pöschl auf seiner KTM 530 EXC-R sogar 2. hinter der Werksaprilia von Antoine Letellier. Für grosse Augen sorgte Tim Farr auf seinem KTM ATV, der an beiden Tagen die 2. schnellste Zeit am Prolog schaffte! Hinter der Spitze ein wahrer Hundertstel Krimi. Und die Luft wird immer dünner. Noch vor ein paar Jahren schaffte es Salminen mit einer 125er in die Top 10, heuer schafften es nur noch wenige 250er 2T in die erste Startreihe, der Rest geht an die Big Bikes. Die Dichte, die heuer herrschte, war noch nie da. Unter den besten 50 waren Fahrer aus 21 Nationen. Egal ob Australien, Südafrika, Mexiko, Kanada oder den USA, die besten Fahrer der Welt versammelten sich, um den schwersten Berg zu bezwingen.

Back-to-Back Gewinner Taddy Blazusiak (KTM, Mitte),
2. Andreas Lettenbichler (BMW, links), 3. Paul Bolton (Honda, rechts)

Sieg für 1000ps!
Auch heuer wurde am Prolog wieder ein eigenes Journalistenrennen ausgetragen. Hier konnte sich 1000ps ( Edi Ederer) vor Enduro-Austria (Wolfgruber & Brandtner ) durchsetzen und zeigen, dass die österreichischen Journalisten wissen, wovon sie schreiben.

Rodeo X
Auch das Rahmenprogramm für Teilnehmer und Zuseher war unglaublich. KTM bot kostenlose Touren mit Superenduros, 690ern, 450ern und den neuen ATVs an.Diese waren von Donnerstag bis Samstag völlig ausgebucht. Täglich gab es Qualifikationsläufe für das grosse RodeoX Finale am Samstag, das, wie könnte es anders sein, von Taddy Blazusiak dominiert wurde. Jedoch war die Strecke für Amateure kaum zu schaffen. Selbst Weltmeister sahen da teilweise überfordert aus. Für die Zuseher eine Show der Extraklasse. Ebenso wie die Freestyler die wieder einmal der Schwerkraft trotzten.

Red Bull Hare Scramble
38 Fahrer aus 16 Nationen schafften das Unmögliche und kamen ins Ziel. Der Rest der 500 Angetretenen strandete nach spätestens 4 Stunden irgendwo am Berg. Und der Favorit und Titelverteidiger und KTM Werkspilot Taddy Blazusiak stahl allen die Show und deklassierte die gesamte Weltelite mit einer Siegerzeit von 1h 20min.
Dahinter fightete BMW Werkspilot Andreas Lettenbichler mit einem abgerissenen Fussraster bis ins Ziel und wurde mit dem 2 Platz belohnt. Als 3. kam Paul Bolton mit seiner Honda CR 250 ins Ziel. Bester Österreicher auf Rang 20 wurde Roland Sailer, und das mit angeknacksten Rippen.

2 x die zweitschnellste Zeit am Prolog mit dem KTM ATV.

 

Gemütliche Zieleinfahrt, etwas zu niedrig.

 
Doch eines war ganz klar, dies war das schwerste Hare Scramble aller Zeiten. Schon vor dem Schrägaufzug waren ewig lange Zick-Zack Wege zu fahren bzw. zu schieben. Nach der Aufwärmübung Carls Dinner und der Roof ging es dann in den neuen Gerichtsgraben, der den Fahrern und den Bikes den Rest gab. Danach wartete noch die unbezwungene Reitwagen Klamm, die von keinem Teilnehmer ohne fremde Hilfe zu schaffen war. Grösster Respekt vor allen, die es dieses Jahr geschafft hatten.
Ganz toll war auch die Begeisterung der Zuseher entlang der Strecke. Es gab kaum einen Meter der rund 28km, auf denen nicht irgendwo ein Zuseher stand und Respekt vor der Leistung der Fahrer zeigte.

Eine Veranstaltung der Superlative, Respekt vor Carl Katoch und seinem Team, die es geschafft haben, mitten in Österreich das wahrscheinlich prestigeträchtigste und schwierigste Rennen der Welt zu etablieren.

Erzberg wir kommen wieder, sobald die Schmerzen vergessen sind................
 

Ergebnisse, Fotos und mehr:

Text: Edi. E.
Fotos: GEPA-Pics

Autor

Bericht vom 27.05.2008 | 3'930 Aufrufe

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