KINI Alpencup

Drittes Rennen des KTM Kini Alpencup's - Zwei Tage im Schlamm.

 

KTM Kini Alpencup

Das Wochenende hatte so vielversprechend begonnen - Anmeldungen hart an der 400er-Grenze, Strecke nochmals von Dirni komplett abgezogen und am Freitag endlich kein Regen mehr. Am Nachmittag blickte sogar die Sonne hervor und brachte sofort angenehme Temperaturen.

Der Samstag zeigte sich aber leider von seiner anderen Seite. Regen ohne Ende und damit waren Mega-Schlammpackungen garantiert. Trotz des anhaltenden Regens wurde das Samstagsprogramm nach einer kurzen Abwartezeit bis 10:30h in Angriff genommen und somit allen Widrigkeiten getrotzt. In der SeniorClass stellten sich schlussendlich 22 Fahrer (11 ProSenior/11 MasterPro) der Herausforderung und in der 125er Klasse standen 41 hartgesottene am Start. Somit halbierten die Wetterbedingungen bereits im Vorfeld das Fahrerlager, das nach Anmeldungen mehr als doppelt so stark gewesen wäre. Das Vereinsrennen und das 50er-Training mussten ebenfalls gestrichen werden und so wurde es ein für AlpenCup Verhältnisse sehr kurzer Tag.

Die Klasse ProSenior/MasterPro bestritten aufgrund der Starterzahl diesmal ihre Rennen gemeinsam und so waren schlussendlich 22 mehr oder weniger "alte Herren" am Start. In Lauf 1 holte sich der Südtiroler Konrad Pichler den Holeshot, gefolgt von Mastermind Stefan Dirnhofer, der sich auf seiner Hausstrecke natürlich nicht mit einem 2. Platz zufrieden geben wollte. Dirni geht daraufhin aufs Ganze und holt sich in Runde 2 bereits in Führung. Cofain gibt die nötige Kraft und so koffenisiert sich Dirni samt Führung ins Ziel. Pichler dahinter aber auch nicht gar so traurig, holt er sich doch den Laufsieg in der ProSeniorClass. Hinter Pichler surfen Enrico Fröhle, Martin "Striezl" Grünwald, Markus Stoff und Stefan Volgger als Top 5 ins Ziel. Bei den MasterPro stellen sich Max Bair, Thorsten Sjoberg, Siggi Pöschl und Dietmar Thöny neben Dirni aufs Podest von Lauf 1. Kurz vor Lauf 2 wieder mal ein Wolkenbruch der Kategorie 1 und damit weiterhin Schlammsurfing angesagt. Obersurfer Stefan Dirnhofer nimmt die grösste Welle und setzt sich diesmal bereits in der Startrunde in Front und nimmt den vollen Wind mit bis ins Ziel. Dahinter platzieren schwingen Thorsten Sjoberg, Dietmar Thöny, Alfred Ziegler und Rudi Widemann als Top5 der MasterPro ab. Bei den jüngeren ProSeniors ist Enrico Fröhle on Top, gefolgt von Martin Grünwald, Markus Stoff, Manfred Knappe und Konrad Pichler, der in Runde 5 zu heftig surft und seine Führung an die genannten abgiebt.
 


Kurz nachdem die Rennen am Samstag vorbei waren, stellte auch der Regen seinen Dienst ein, und die Sonne kam nochmals kurz hervor und lachte schelmisch vom Himmel. Daraufhin stieg sofort der stark gebeutelte Hoffnungsfaktor für ein regenfreies Sonntagsrennen. Die ganze Nacht blieb es dann auch trocken, bis im Morgengrauen erneut die himmlische Bewässerung einsetzte. Aus Schlamm wurde XXL-Gatsch und die Hoffnung auf trockenes Wetter damit begraben.

Nichts desto trotz stand eine beachtliche Schlange bereits früh morgens vor dem Anmeldebüro und wollte sich einfach nicht vom Rennen abhalten lassen. Wetter, Regen, Schlamm und sonstige Katastrophen hin oder her - der Tag wurde wie der Samstag planmässig in Angriff genommen. Dass das Wetter aber die Teilnehmerzahl beträchtlich schrumpfen liess, zeigte sich dann bei den Zeittrainings der Super/Inter/HobbyClass - von den Angemeldeten 202 Fahrern schrumpfte die Zahl auf 81 Mutige, die schlussendlich am Vorstart standen. Darunter dafür so Kaliber wie Stefan Frank, Rene Ender, Martin Bechter und bis auf Rudi Pöschl die Top10 der Meisterschaftswertung mit Richard Kreidl, Roland Permoser, Ronne Kerst, Patrick Laiminger und Co. Diese Jungs waren heute natürlich alle scharf auf richtige Big Points, denn bei kleinerem Fahrerfeld sind die Chancen allemal höher.
 


Hier führte #981 Martin Bechter die Meute in beiden Läufen in die erste Kurve und daraufhin entbrannten die Fights ums Podium. In Lauf 1 prescht Stefan Frank mit Gas Wide Open an Bechter vorbei, um kurz darauf am StepUp zu zerschellen. Für Frank ist daraufhin der Tag leider schon gelaufen und er kann sich auch Lauf 2 nur noch als Zuseher geben. Ein anderer Kawaglüher zieht aber stattdessen schon bald alle Blicke auf sich - Rene Ender haut sich meisterhaft um den Kurs und pickt schon bald an Bechters Hinterrad. In beiden Läufen ist es das selbe Spiel - Bechter mit Holeshot in Front und nach ein paar Runden hat er Ender im Schlepptau. Nach einengen Rundenfights geht Ender an Bechter vorbei und alles scheint im Butter. Doch Ender wird sein aggressiver Fahrstil zum Verhängnis und wird vom Schlamm in die Tiefe gezogen. In Lauf 1 holt sich Bechter damit den Laufsieg, der im Gegensatz zu Kundl heute sehr bedacht fährt und immer Herr über seine Kawa bleibt. In Lauf 2 nimmt Ender wiederum in Führung liegend in der letzten Runde eine Schlammpackung und kommt gerade noch vor Bechter zeitgleich in Fahrt. Daraufhin startet Ender einen Husarenritt und schafft es noch vor Bechter ins Ziel. Damit Tagessieg an Rene Ender vor Martin Bechter und Richard Kreidl, der in Lauf 2 nach Startcrash sein Waterloo erlebte. Dahinter runden mit Roland Permoser und Michael Auer die Top 5 ab.
 

 
 

Text: b. walch
Bilder: gasser

Bericht vom 25.07.2011 | 5'655 Aufrufe

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