Romaniacs 2012 Finale

Graham Jarvis wird erneut König der Karpaten.
 

Spektakuläres Hochsommer‐Finish der 2012 Red Bull Romaniacs

Graham Jarvis wird erneut König der Karpaten, Lettenbichler liefert das coolste Rennen seiner Karriere ab und Walker erreicht als jüngster Fahrer einen Podiumsplatz
 
Der letzte Tag der 2012er Red Bull Romaniacs begann mit einer Stunde zusätzlichem Schlaf: in einer spontanen Entscheidung wurde auf Grund des bisher absolut reibungslosen Rennverlaufs beschlossen, die Fahrer vor ihrer letzten und härtesten Prüfung eine Stunde länger schlafen zu lassen. Dies wurde begeistert aufgenommen, denn die Anforderungen und der Druck waren in den letzten Tagen stetig erhöht worden, während die Energie der Fahrer immer weiter abnahm... Einige der schlimmsten Sektionen, wie Rocky V warteten erst noch auf das Feld, doch die Stimmung war super, das Wetter perfekt und das Ende des Rennens in Sicht! Entsprechend ging es für die ersten pünktlich um 06.30 Uhr hochmotiviert auf die Strecke und es wurden noch einmal alle Register gezogen.
   

Um dies live mitzuerleben, hatten sich tausende Enduro-­‐Begeisterte an den Zuschauerpunkten und vor allem der Gusterita-­‐Zielauffahrt eingefunden. Wie schon an den Tagen vorher, konnte die Ankunft der Fahrer auch von den Fans zu Hause live über das Internet verfolgt werden. Als erster PRO-­‐Fahrer kam dann Graham Jarvis an der fast vertikalen Steilauffahrt an und wurde vom begeisterten Publikum gefeiert. Graham Jarvis holte sich souverän, ohne etwas zu riskieren, mit einem vierten Platz in der Tageswertung den Gesamtsieg. Mit über 40 Minuten Vorsprung beendete er sichtlich erschöpft aber unangefochten auf seiner 300ccm Husaberg das Rennen. Jarvis zog nun mit seinem souveränen dritten Sieg bei den. Red Bull Romaniacs gleichauf mit Cyril Despres, dem bisherigen König der Karpaten, den er 2013 dann endgültig vom Thron stossen will. Graham Jarvis Freijn ist eine Legende.

 
Mit seinen Trackmanagern brütet er immer wieder Strecken aus, die für uns den Enduro-­‐Himmel darstellen. Ich hätte es zwar gern noch technischer aber irgendwie schafft er es, dass alle Teilnehmer nach dem Rennen extrem glücklich und zufrieden heimfahren und sofort anfangen, von der nächsten Red Bull Romaniacs zu träumen. Für mich spielt dabei auch die saubere Markierung der Strecke und die faire Bewertung der Fahrer eine grosse Rolle!

Auf Rang zwei in der Gesamtwertung kämpfte sich Andreas Letti Lettenbichler, der auch am Sonntag die Zuschauer mit Letti-­‐Magic, seinem spielerisch wirkenden Fahrstil, verzauberte. Er überzeugte an allen vier Offroad-­‐Tagen mit einer absolut ausgeglichenen Performance auf seiner Husqvarna und fuhr das wahrscheinlich coolste Rennen seines Lebens. Im Gegensatz zu 2011, wo er auf Grund diverser böser Stürze immer wieder zurückgeworfen wurde und nur den dritten Platz erreichte, fuhr er in diesem Jahr extrem locker. Seine Strategie, sich nicht unter Druck zu setzen und einfach die wahrscheinlich schönste Enduro-­‐Strecke der Welt zu geniessen, brachte ihm am Sonntag mit Platz zwei in der Tageswertung auch den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
 
Der Rookie unter den Fahrern der Red Bull Romaniacs PRO-­‐Klasse, KTM-­‐Fahrer Jonny Walker, gilt nicht umsonst als Wunderkind unter den Hard-­‐Enduro Fahrern. Schon zum Prolog fuhr er den Red Bull Romaniacs Veteranen regelrecht um die Ohren und deklassierte sie. Allen war jedoch klar, dass der Youngster sich in den Bergen der Karpaten etwas einfallen lassen müsse, um an der Spitze mitzufahren. Nachdem er am ersten Tag noch etwas zaghaft unterwegs war und am zweiten fast den Start verschlafen hätte, war Walker jedoch nicht mehr zu bremsen. Mit dem Tagessieg am Offroad Tag 4 fuhr er sich auf den dritten Platz in der Gesamtwertung.
 

Damit wurde er zum jüngsten PRO-­‐Fahrer auf dem Treppchen der Red Bull Romaniacs. Das 2012er Rennen ist für mich ein reines Training nächstes Jahr komme ich wieder und mache ernst! Ich freue mich riesig über den Platz auf dem Podium!

Diesen Podiumsplatz hat er Chris Birch streitig gemacht, der damit bei seiner fünften Teilnahme an den Red Bull Romaniacs zum ersten Mal nicht auf dem Podium steht. Chris hat an den Offroad Tagen 3 (Platz drei) und 4 (Platz zwei) jeweils eine absolute Top-­‐Performance gezeigt und ist wie entfesselt gefahren. Aber die Zeit, die er am Offroad Tag 2 durch eine Fussverletzung verloren hatte, konnte er nicht mehr aufholen und musste sich mit einem vierten Platz bei den 2012er Red Bull Romaniacs begnügen. Chris Birch: Für mich geht heute ein absolut phantastisches Rennen zu Ende, ich hatte zwischendurch erhebliche Schwierigkeiten und habe es trotzdem geschafft, wieder an die Spitze zu fahren. Ich liebe Rumänien und diese Rallye die Freude hier mitzufahren, ist durch nichts zu ersetzen!

 
Für die Veranstalter geht mit der neunten Edition der Red Bull Romaniacs das erfolgreichste Rennen bisher zu Ende. Die Wetterbedingungen haben zwar (ungeplant) mit 80% für eine extrem hohe Zahl an Finishern gesorgt, doch der Veranstalter ist zufrieden. Martin "Frejn" Freinademetz:

Uns ist wichtig, dass die Teilnehmer glücklich nach Hause fahren. Die Red Bull Romaniacs ist eine Hard-­‐Enduro Rallye, bei der alle Qualitäten aus dem Enduro Sport getestet werden: flotte Passagen, Single Trails und dann die Extrem-­‐Sektionen, wo derjenige der die höchste Bandbreite mitbringt, sich vom Feld absetzten kann. Es ist kein Rennen nur für Trial-­‐Fahrer, sondern zielt auf den Allround Enduro-­‐Fahrer, und soll ihn dazu bringen, seine Grenzen hochzustecken. Bei uns haben die besten Enduro-­‐Fahrer eine realistische Chance, ins Ziel zu kommen und sie können sich darauf verlassen, fair bewertet zu werden. Um dies zu garantieren, müssen wir dafür sorgen, dass jeder in unserem Team seinen Job perfekt macht. Wir bestehen unnachgiebig auf Qualität und müssen aus Fehlern lernen, um beim nächsten Mal noch besser zu sein! Nur so haben wir es geschafft, uns über die letzten Jahre immer weiter zu verbessern. Die Rallye setzte 2012 mit Live-­‐Übertragungen sowohl vom Prolog als auch den täglichen Zieleinfahrten, perfektionierter GPS Auswertung und der Zeitnahme neue Massstäbe in der Technik.

Trotzdem sind wir auch nur Menschen und bei so einer komplexen Veranstaltung können Fehler nicht 100% ausgeschlossen werden. Auch beim Wetter spielt immer ein bisschen Glück mit: Bis eine Woche vor dem Start hatten wir jede Menge Regen. Dadurch gab es extrem guten Grip und wenig Staub. Die Fahrer konnten die 600km top-­‐markierte Strecke geniessen und hatten gute Chancen, die 2012er Red Bull Romaniacs als Finisher zu beenden. Hätte das Rennen ein, zwei Wochen früher angefangen, und somit im Regen, hätten wir bei dieser Strecke über 50% Ausfälle gehabt. So ging gestern eine reibungslose und erfolgreiche Rallye zu Ende. Es gab keine schwereren Verletzungen und die völlig fertigen Teilnehmer gingen nach einer weiteren legendären Abschlussparty am Sonntag Abend zufrieden auf die Heimreise.

Wir haben auch diesmal wieder 600km Strecke präpariert und markiert; 400 Helfer beschäftigt; 20.000 Liter Treibstoff und 390 Liter Zweitakt‐Öl auf die 16 Tankpunkte verteilt; 40 Check‐ und 4 Service-Punkte eingerichtet; die Fahrer und Teams versorgt und untergebracht; Weltklasse Rettungs‐ und Sicherheits-­‐Service gewährleistet und sind froh, dass das alles geklappt hat. Die Red Bull Romaniacs 2012 waren eine würdige Veranstaltung für den Extrem‐Enduro‐Sport. Ich bedanke mich bei unserem super Team und den Teilnehmern für den gemeinsamen Erfolg. Wir starten jetzt mit den Vorbereitungen für das nächste Jahr: 2013 lassen wir uns für die zehnte Ausgabe etwas Besonderes einfallen!


Mittlerweile gibt's nur mehr eine Handvoll Offroadathleten, die seit 2004 bei jeder Edition der berüchtigten Hardenduro-Rallye in den rumänischen Karpathen mit dabei waren. Suzuki Austria Vertriebsguru Peter Nesuta ist einer dieser kleinen Elite. 2012 beendet der Wiener die 5-tägige Schinderei auf seiner Suzuki RMX450Z auf dem hervorragenden 27sten Gesamtrang in der Hobby Single Klasse (von gesamt 90 Teilnehmern dieser Klasse). "Habe mir am ersten Offroadtag böse den Daumen gestaucht, was bei der selektiven Romaniacs-Streckenführung nicht empfehlenswert ist. Mein Physiotherapeut hat das Problem aber vor Ort in den Griff bekommen und ich konnte weiter ungebremst attackieren. Die Hobbywertung war heuer international stark belegt, darum bin ich mit dem 27sten Rang mehr als zufrieden. Und einen Erich Brandauer brennt man auch nicht jeden Tag her...!", meinte der Offroad-Doyen nach mehr als 21 Rallyestunden im Ziel in Sibiu.


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Fotos: RedBull
Text: RedBull

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Bericht vom 19.06.2012 | 3'494 Aufrufe

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